„Für uns Versicherer markiert dieser Schritt einen weiteren Meilenstein. Er zeigt, dass wir das Thema Nachhaltigkeit nicht nur in der Kapitalanlage, sondern auch in unserem Kerngeschäft ernst nehmen: der Übernahme von Risiken”, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. “Denn der PSI-Standard ist der weltweit bedeutendste für die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in das Versicherungsgeschäft.“
Der Verband ist bereits seit mehreren Monaten Mitglied, also Supporting Member, der Principles for Responsible Investment und der UN Net-Zero Asset Owner Alliance. Diese Initiativen unterstützen eine nachhaltige und klimafreundliche Kapitalanlage.
Langfristig nur noch nachhaltige Risiken versichern
Die Verankerung von Nachhaltigkeit bei der Risikozeichnung gehört zu den Nachhaltigkeitszielen, auf die sich die Versicherungswirtschaft Anfang des Jahres verständigt hat. Ende 2021 will der der GDV als Interessenvertretung der Versicherungswirtschaft einen ersten Nachhaltigkeitsbericht präsentieren.
Langfristig wollen die Versicherer – in Übereinstimmung mit den Zielen der PSI – keine gewerblichen und industriellen Risiken mehr zeichnen, die den Transformationsprozess zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft ablehnen.
Die Branche will dabei den Dialog mit den Kundinnen und Kunden suchen. Ziel ist, das Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels zu schärfen und ESG Themen zu adressieren. Nur gemeinsam könne der nachhaltige Umbau unserer Wirtschaft gelingen, so Asmussen.
Zukunftsorientierter Blick auf die Wertschöpfungskette
Die deutschen Versicherer verfolgen dabei einen strategischen Ansatz. bei dem alle Aktivitäten in der Wertschöpfungskette auf verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Weise durchgeführt werden. Die PSI erleichtern es, innovative Lösungen zu entwickeln, die Unternehmensleistung der Versicherer zu verbessern und zur ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit beizutragen.
PSI wurde 2012 gegründet
Die Principles for Sustainable Insurance sind ein globales Netzwerk, das Versicherer bei der Verankerung von ökologischen und sozialen Kriterien sowie Aspekten guter Unternehmensführung (ESG-Kriterien) bei der Risikoübernahme unterstützt. Die Initiative wurde 2012 unter dem Dach der Vereinten Nationen begründet.
Ihr gehören über 140 Organisationen an, darunter hauptsächlich Versicherungsunternehmen. Diese bilden ein Viertel des weltweiten Prämienvolumens und 14 Billionen US-Dollar der gemanagten Kapitalanlagen ab. „Risiken, die den Nachhaltigkeitsgedanken ignorieren, werden in absehbarer Zukunft nicht mehr versicherbar sein“, sagte Asmussen.