In Deutschland werden jährlich Ladungen von nahezu 26.000 Lkw gestohlen, statistisch schlagen Kriminelle alle 20 Minuten zu. Dies zeigen erstmals erstellte gemeinsame Berechnungen mehrerer Wirtschaftsverbände unter Beteiligung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Die gestohlenen Güter haben demnach einen Wert von 1,3 Milliarden Euro, weitere Schäden von 900 Millionen Euro entstehen durch Konventionalstrafen für Lieferverzögerungen, Reparaturkosten sowie Umsatzeinbußen und Produktionsausfälle bei den eigentlichen Abnehmern.
Die Wirtschaftsverbände haben angesichts dieser Zahlen eine gemeinsame Initiative gestartet. Die „Arbeitsgemeinschaft Diebstahlprävention in Güterverkehr und Logistik“ will die Sicherheit der Transportlogistik insbesondere durch höhere Sicherheitsstandards und Investitionen in Ortungstechnik, Diebstahlwarnanlagen, Wegfahrsperren und gesicherte Parkplätze erhöhen.
Höherer Fahndungsdruck gefordert
Von den Behörden fordern die Verbände dringend mehr Unterstützung durch einen höheren Fahndungsdruck auf die international und professionell agierenden kriminellen Organisationen. Personalmangel, schlechte Vernetzung und geringe Spezialisierung würden die Ermittlungen verzögern, bemängelt die Arbeitsgemeinschaft. (kb)
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