Ginge es nach den Lebensversicherern verfügt die Republik gewissermaßen schon über eine Deutschlandrente – in Form der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Die Betriebsrente gehört zu den wenigen Produktgattungen, die den Gesellschaften – der schleppenden Marktdurchdringung zum Trotz – nach wie vor Spaß machen: Den ersten GDV-Zahlen zufolge verdienen die Lebensversicherer bereits jeden fünften Euro mit der bAV.
„Die neuen Produkte laufen gut“
Zufrieden äußerte sich Erdland zudem über die Entwicklung der neuen Leben-Produkte mit reduzierten Garantien. Sie sollen nach dem Willen der Branche „das Erbe“ der klassischen Lebens- und Rentenversicherungen antreten. Aufgrund der niedrigen Zinsen verlieren die „Klassiker“ zunehmend an Attraktivität – sowohl bei den Anbietern, die seit Jahresbeginn mehr Eigenkapital für garantielastige Produkte vorhalten müssen, als auch bei den Kunden. So bekommen Versicherte seit Anfang 2015 für einen Neuvertrag nur noch 1,25 Prozent auf den Sparanteil garantiert. Da hilft es auch nicht, dass der GDV-Präsident – formell richtig – darauf hinwies, dass sich die derzeitige Rendite bei klassischen Verträgen von durchschnittlich 3,4 Prozent gegenüber anderen Finanzprodukten „sehen lassen könne“ – denn die sogenannte Überschussbeteiligung, die die Gesellschaften ihren Kunden zusätzlich zum Garantiezins gutschreiben, fällt von Jahr zu Jahr.
„Die neuen Produkte laufen gut“, freute sich Erdland. Mittlerweile würden bereits 20 Lebensversicherer neue Garantiemodelle anbieten, erklärte der GDV-Präsident unter Verweis auf eine aktuelle Studie der Ratingagentur Assekurata. Weitere sechs Anbieter hätten der Studie zufolge entsprechende Produkte angekündigt. Das Spektrum der Produkte sei zwar sehr groß, so Erdland weiter, aber alle hätten die Gemeinsamkeit, eine garantierte Mindestrente zu bieten. Dies sei ein „Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Finanzprodukten“, betonte der Verbands-Chef. (lk)
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