Die Bundesregierung plant, die energetische Sanierung älterer Bestandswohnungen im kommenden Jahr verstärkt zu fördern. Der GdW Bundesverband begrüßt dies und befürwortet zudem Maßnahmen zur sozialen Abfederung.
Die Wohnungswirtschaft befürwortet die Pläne der Bundesregierung, die energetische Gebäudesanierung künftig stärker zu fördern. Die Gebäudesanierungsprogramme der bundeseigenen KfW Bank sollen um 200 Millionen Euro auf insgesamt zwei Milliarden Euro aufgestockt werden.
Positiv wertet der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen zudem, dass davon 300 Millionen Euro für Zuschüsse geplant sind. „Die Pläne eines verstärkten staatlichen Engagements bei der Gebäudesanierung sind ein Schritt in die richtige Richtung und entsprechen einer intensiven Forderung des GdW. Diese Vorhaben müssen nun zügig und langfristig mithilfe eines Gesetzgebungsverfahrens festgeschrieben werden“, erklärt GdW-Präsident Axel Gedaschko.
Umlage der Kosten nicht einschränken
Die GdW erinnert zudem an die Aussage im „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“, dass bei Umsetzung der im Koalitionsvertrag vorgesehenen Anpassungen der Modernisierungsmieterhöhung darauf zu achten ist, dass die Anreize im Mietrecht für energetische Modernisierungen nicht verringert werden.
Der Verband warnt davor, die Umlage der Kosten energetischer Modernisierung von Wohnungen einzuschränken. Dies würde Investitionen in die energetische Modernisierung abwürgen und die Energiewende im Gebäudebereich aufs Spiel setzen.
Wohnraum soll bezahlbar bleiben
Förderlich sei aus Sicht der Wohnungswirtschaft auch das Vorhaben, das Wohngeld um eine Klima-Komponente zu ergänzen. „Damit kann verhindert werden, dass Menschen, die staatliche Unterstützung beziehen, nach einer energetischen Sanierung ihrer Wohnung umziehen müssen, weil sie die höheren Kosten nicht mehr tragen können“, so Gedaschko.
Um die Aktionsprogramme zum Erfolg zu führen, müssen sie nach Forderung des GdW mit Blick auf das bezahlbare Wohnen und Bauen koordiniert werden. „Steigende Anforderungen an die Energieeffizienz und Klimaschutzmaßnahmen müssen mit der Bezahlbarkeit des Wohnens und der Wirtschaftlichkeit von Investitionen in Einklang gebracht werden. Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen die Klimaschutzziele sowohl sozial gerecht für die Mieter als auch wirtschaftlich tragbar für die Bauherren und Vermieter umgesetzt werden können“, so Gedaschko.
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Der GdW Bundesverband vertritt bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rund sechs Millionen Wohnungen und damit fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland. (bk)
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