Wohnungswirtschaft setzt sich für serielle Bauweise ein

Der Wohnungsbedarf in Deutschland ist hoch, nicht zuletzt aufgrund der hohen Zuwanderungszahlen. Um schnell günstigen Wohnraum zu schaffen, setzt sich der GdW Bundesverband für eine serielle Bauweise ein.

Die Kosten für Bauherren und damit anschließend auch für die Mieter sind nach Aussage des GdW bei seriell gefertigten Gebäuden geringer als bei herkömmlichen Bauten.

Der GdW Bundesverband plädiert dafür, den Wohnungsbau in Deutschland mit Gebäuden in standardisierter Bauweise zu beschleunigen.

„Wir müssen beim Wohnungsbau in Deutschland dringend das Tempo erhöhen. Deutschland wächst und das insbesondere in den Ballungsräumen. Deshalb brauchen wir gerade dort schnell kostengünstige, aber gleichzeitig qualitativ hochwertige Wohnungen für alle Menschen. Die Lösung: Das Konzept der Standardisierung muss beim Wohnungsbau auf intelligente und bedarfsgerechte Weise eingesetzt werden“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, anlässlich einer Sitzung zum Thema serielles Bauen im Bundesbauministerium am 18. Januar in Berlin. Der GdW hatte sich für die Gründung dieser Arbeitsgruppe eingesetzt.

Geringere Kosten, schnellere Fertigstellung

Wohnungen in serieller Bauweise zu errichten, habe angesichts des steigenden Nachfragedrucks nach bezahlbarem Wohnraum eine Reihe von Vorteilen: Die Kosten für Bauherren und damit anschließend auch für die Mieter seien bei seriell gefertigten Gebäuden geringer als bei herkömmlichen Bauten.

Darüber hinaus könnten sie deutlich schneller errichtet werden, was angesichts der steigenden Zuwanderung gerade in die deutschen Großstädte entscheidend sei.

Qualität nicht vernachlässigen

„Beim Seriellen Bauen von heute muss ein hoher Qualitätsanspruch im Vordergrund stehen“, betonte der GdW-Chef. „Keinesfalls darf unter dem Druck von Zeit und Kosten der schwer vermietbare Wohnraum der Zukunft produziert werden. In punkto Funktionalität und Gestaltung muss Monotonie unbedingt vermieden werden. Darüber hinaus muss mit der Ressource Raum verantwortungsvoll umgegangen und die demografischen Entwicklungen sowie die Energiewende in den Konzepten unbedingt integriert werden“, so Gedaschko weiter.

Im europäischen Ausland gebe es bereits erfolgreich durchgeführte Pilotprojekte, so der GdW. In Schweden beispielsweise habe der schwedische Verband kommunaler Wohnungsunternehmen SABO mithilfe von Projekten in serieller Bauweise den dringend notwendigen Wohnungsneubau angekurbelt und dabei die Baukosten gesenkt.

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Musterbauverordnung notwendig

Dafür müssten auch in Deutschland die passenden Voraussetzungen geschaffen werden: Über eine entspreche Änderung der Musterbauordnung solle eine sogenannte Typengenehmigung ermöglicht werden. Zudem sei eine für alle Bundesländer gleichermaßen geltende einheitliche Baunutzungsverordnung erforderlich. (bk)

Foto: Shutterstock

 

 

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