Beim Abschluss einer Kfz-Versicherung ist die Angabe der jährlichen Fahrleistung ein wichtiges Kriterium für den Kfz-Versicherungsbeitrag. Kunden geben vorab an, wieviel Kilometer sie voraussichtlich pro Jahr fahren werden. Es gilt: je größer die Fahrleistung, desto höher ist der Versicherungsbeitrag, weil das Risiko eines Schadens steigt.
Durch die coronabedingte Homeofficepflicht legten deutsche Autofahrer und Autofahrerinnen in den vergangenen Jahren weniger Kilometer zurück als vor der Pandemie. Danach ist die Fahrleistung 2021 um 443 Kilometer gesunken. Durchschnittlich fuhren die Kunden 10.928 Kilometer im Jahr. 2019 waren es noch 11.371 Kilometer. Das zeigt eine Auswertung von Check24 bei seinen Kunden. „Ist die Fahrleistung geringer, als beim Abschluss der Versicherung angegeben wurde, so ist eine Nachmeldung sinnvoll“, betont das Vergleichportal vor dem Hintergrund.
„Drei Viertel aller Tarife bei Check24 enthalten die sogenannte faire Kilometerregelung ohne Aufpreis“, sagt Dr. Rainer Klipp, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei Check24. „Wer rechtzeitig vor Ablauf des Vertragsjahres seinem Versicherer eine geringere Fahrleistung meldet, erhält Geld zurück oder eine Gutschrift für das Folgejahr.“
Eine Beispielrechnung des Portals zeigt: Verbraucher, die jährlich 12.000 Kilometer mit dem Pkw zurücklegen, zahlen durchschnittlich 17,9 Prozent weniger Beitrag für eine Vollkaskoversicherung als Kunden mit einer Fahrleistung von 16.000 km. Halbieren sie ihre Jahresfahrleistung auf von 12.000 auf 6.000 Kilometer, sparen sie nochmals 15 Prozent Beitrag.
Überschreitung der Fahrleistung unbedingt melden
Zudem rät das Portal Autofahrern, die deutlich mehr Kilometer gefahren sind, als sie beim Abschluss ihres Versicherungsvertrages angegeben haben, dies unbedingt dem Versicherer zu melden. Bei falschen Angaben droht eine Vertragsstrafe, eine Leistungsminderung oder sogar die Ablehnung von Versicherungsleistungen im Falle eines Unfalls.