Die Risikobereitschaft sei sehr gering. 40 Prozent wollen ihr Kapital lieber behalten, statt es zu vermehren, weitere 30 Prozent haben angegeben, sicherheitsorientiert zu sein. Sie seien mit niedrigen Erträgen zufrieden, wenn die Schwankungen gering seien.
Mangelndes Wissen
Dabei denken fast ein zwei Drittel der Befragten, dass die Zinsen erst in zwei bis drei Jahren (23 Prozent) oder in fünf oder mehr Jahren (39 Prozent) steigen werden. 29 Prozent haben keine Meinung dazu.
Grund für die Zurückhaltung ist ebenso mangelndes Wissen über grundlegende Anlagekonzepte. Nur 43 Prozent wüssten, dass Aktien, Anleihen und Investmentfonds regelmäßige Erträge aus Zinsen und Dividenden bieten können, unabhängig von Kapitalmarktschwankungen. Nur rund ein Drittel der Befragten wisse zudem, dass es Mischfonds gibt.
Auch sind sich mit 43 Prozent weniger als die Hälfte der europäischen Privatanleger bewusst, dass Aktien, Anleihen oder Investmentfonds eine Quelle für regelmäßige Erträge aus Zinsen und Dividenden bieten, die noch dazu unabhängig von Kapitalmarktschwankungen ausgezahlt werden und diese somit abfedern können – dies zeigt die mangelnde Vertrautheit mit grundlegenden Anlagekonzepten.
So sparen die Deutschen
Entsprechend hätten die Befragten auf die Frage, wie sie in den nächsten zwölf Monaten investieren wollen, geantwortet. 43 Prozent wüssten nicht, was sie mit ihrem Ersparten anfangen sollen, jeder Dritte plane, weiterhin in Sparprodukten zu verharren.
Leicht anders sieht das Bild in Deutschland aus: Deutsche Sparer sind am unzufriedensten mit den Erträgen ihrer Sparanlagen (67% im Vergleich zum europäischen Durchschnitt mit 49%). Hierzulande würden nur 29 Prozent in Tages- oder Festgeldkonten sparen (europäischer Durchschnitt 73 Prozent). Gleichzeitig geben über ein Drittel der Befragten zu, dass sie das Thema Geldanlage nicht verstehen, (34 Prozent, europäischer Schnitt 23 Prozent). (kl)
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