Sparbereitschaft hoch, Ziele werden aber nicht erreicht
Obwohl etwas mehr als zwei Drittel (67 Prozent) denken, dass sie im Alter finanziell schlechter dastehen werden als ihre Eltern, hinken viele beim Sparen hinterher: Insgesamt 44 Prozent der Studienteilnehmer wären dazu bereit, mehr in die Altersvorsorge zu investieren.
Doch nur etwa 42 Prozent der Befragten erreichen ihre selbst gesetzten Sparziele. „Diesen Trend beobachten wir nun schon seit einigen Jahren – viele sind sparbereiter, als sie wirklich sparen“, sagt Wilhelm-Friedrich Puschinski, Leiter General Consulting bei Willis Towers Watson. „In der aktuellen Situation könnte sich die tatsächliche Sparsumme noch verringern. Viele müssen kurzfristige finanzielle Einbrüche ausgleichen, die Altersvorsorge könnte in den Hintergrund geraten.“
Die Studie zeigt, dass die bAV ein gutes Mittel zur Alterssicherung ist: 85 Prozent der Mitarbeiter, die eine bAV haben, legen jährlich einen Teil ihres Jahreseinkommens für ihre Altersvorsorge zurück. Bei Teilnehmern ohne bAV tun dies lediglich 61 Prozent.
Hinzu kommt, dass 52 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass eine Betriebsrente ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis liefert als private Vorsorge. „Wer langfristig mit einer bAV spart, kann kurze Ausfälle ausbalancieren. Die Entgeltumwandlung wird bei den meisten Mitarbeitern ganz normal weiterlaufen und niedrige Zinsen beschäftigen uns bereits seit der Finanzkrise“, sagt Puschinski. „Das zeigt, dass die bAV auch in Krisensituationen ein gutes Mittel für die Vorsorge ist – sie kann auch mal eine Delle vertragen.“ (dr)
Foto: Willis Towers Watson