Das Bruttogeldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland ist im abgelaufenen Jahr 2009 nach Schätzungen der Fondsgesellschaft Allianz Global Investors (AGI) um 4,4 Prozent auf 4,64 Billionen Euro geklettert. Ausschlaggebend waren eine konstant hohe Sparquote von 11,2 Prozent und der Börsenaufschwung.
40 Prozent Plus durch Bewertungsgewinne
Insgesamt beläuft sich das Plus, das die privaten Haushalte im vergangenen Jahr verbuchten, laut AGI auf knapp 200 Milliarden Euro. Davon entfallen gut 60 Prozent auf Gespartes und knapp 40 Prozent auf Bewertungsgewinne, wie der Vermögensverwalter des Allianz-Konzerns herausgefunden hat.
Vor allem die seit dem Tief im März 2009 anhaltende Börsenrallye trug zu dieser Entwicklung bei. Der deutsche Leitindex Dax hat seitdem um mehr als 60 Prozent zugelegt. Verglichen mit dem Jahresende 2008 verzeichnet er ein Plus von 24 Prozent. Obwohl dies zu einem höheren Aktienvermögen im Portfolio der privaten Haushalte führte, lag der Aktienbestand nur etwa bei dem Niveau von 1995 (siehe Grafik Seite 2). Die sehr volatilen Aktienmärkte im abgelaufenen Jahrzehnt haben die Anleger tief verunsichert, so AGI.
Dennoch: Bundesbürger sind langfristig gesehen Aktienmuffel
Seit 2001 ging die Zahl der Aktien- und Fondsbesitzer um vier Millionen zurück. Auch in den ersten beiden Quartalen 2009 wurde dieses Verhalten registriert. Die kräftige Erholung an den Börsen führte allerdings dazu, dass in den letzten Monaten wieder deutliche Mittelzuflüsse in Aktienfonds zu verzeichnen waren. Ingesamt geht AGI davon aus, dass das Fondsvermögen im Bestand der privaten Haushalte zum Jahresende wieder auf das Niveau von 2007 gestiegen ist.
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