Der Chairman des italienischen Versicherungskonzerns Assicurazioni Generali, Cesare Geronzi, tritt laut Agenturberichten zurück. Grund soll Kompetenzgerangel und Streit über die strategische Ausrichtung sein.
Das Board des Triester Unternehmens habe ihm das Vertrauen entzogen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen der Finanznachrichtenagentur „Dow Jones Newswires“. Auch die Nachrichtendienste „Reuters“ und „Ansa“ berichten übereinstimmend. Eine offizielle Mitteilung des Unternehmens soll im Laufe des Nachmittags folgen.
Geronzi hatte vor zwei Wochen ein außerplanmäßiges Treffen des Boards einberufen. Während der vergangenen Monate hatte Generali wegen Kompetenzstreitigkeiten innerhalb des Konzerns des öfteren für Schlagzeilen gesorgt. So war einigen seiner Kollegen sauer aufgestoßen, dass Geronzi im Alleingang strategische Maßnahmen in der Presse angekündigt hatte und dabei den CEO des Unternehmens, Giovanni Perissinotto, übergangen hatte.
Der 75-jährige Geronzi ist sei April 2010 Chairman. Er kam von der Mediobanca SpA, die mit 13,5 Prozent an Generali beteiligt ist. In Deutschland gehören die Versicherer Aachen Münchener, Central, Cosmos und Advocard über die Generali Deutschland Gruppe zum italienischen Konzern. (hb)
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