Es ist noch nicht überstanden: In den Vereinigten Staaten von Amerika steht eine heftige Rezession bevor, nicht zuletzt wegen der immer noch akuten US-Hypotheken-Krise. Davon ist Dr. Klaus Wiener, Geschäftsführer Research und taktische Allokation bei der Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, überzeugt.
?Die Risiken sind immer noch erheblich, denn das Hauptproblem der Krise ? fallende Immobilienpreise in den USA ? besteht weiterhin?, so der Generali-Chefvolkswirt. Infolge dessen entstünden auch weitere Verluste bei strukturierten Kreditderivaten. ?Zwei Faktoren sprechen für eine tiefe und lange US-Rezession: Die zu erwartende Einschränkung der Kreditvergabe durch Geschäftsbanken und die hohen Verluste aus Subprime-Engagements?, sagt Wiener. Die mangelnde Liquidität werde der US-Wirtschaft den Schmierstoff entziehen, der das Wachstum in den letzten fünf Jahren so begünstigt habe.
Die staatlichen Interventionen begrüßt Wiener hingegen: ?Das aggressive Krisenmanagement der US-Wirtschaftspolitik dürfte auf mittlere Sicht zu einer Stabilisierung der Finanzmärkte beitragen.? Die Maßnahmen der Federal Reserve und der Regierung könnten eine Rezession nicht verhindern, aber möglicherweise die Abschwungphase begrenzen. (mr)