Der Verkauf von Millionen Lebensversicherungsverträgen der Generali in Deutschland an den Abwickler Viridium ist perfekt. Viridium übernimmt 89,9 Prozent an Generali Leben, wie der Versicherer am Dienstagabend in München mitteilte.
Generali selbst behält die restlichen Anteile sowie einen Sitz im Aufsichtsrat. Mit dem Geschäft werde Generali Leben auf eine Milliarde Euro taxiert. Die Vereinbarung war bereits im Juli 2018 beschlossen worden.
Der Verkauf von hochverzinsten Alt-Verträgen an spezialisierte Abwickler ist umstritten. Die Finanzaufsicht Bafin hatte dem Geschäft aber zugestimmt. Durch den Verkauf solle sich für die Kunden nichts ändern, hatte Generali betont.
„Mit diesem Geschäft ist der Umbau von Generali Deutschland abgeschlossen“, sagte Unternehmenschef Philippe Donnet. Er will nun die Position in Deutschland in anderen Bereichen ausbauen.
Versicherer wollen Altpolicen loswerden
Lebensversicherern fällt es in der Zinsflaute zunehmend schwer, an den Kapitalmärkten die hohen Garantieversprechen der Vergangenheit von bis zu vier Prozent zu erwirtschaften.
Manche Unternehmen haben das Neugeschäft mit kapitalbildenden Lebensversicherungen eingestellt, einige wollen die teuren Altpolicen loswerden. Die Erwerber – sogenannte Run-off-Firmen – müssen die bestehenden Verträge bis zum Ablauf weiterführen.
Viridium mit Sitz in Neu-Isenburg bei Frankfurt gehört dem Finanzinvestor Cinven und dem Rückversicherer Hannover Rück. (dpa-AFX)
Foto: Shutterstock
Mehr Beiträge zum Thema Lebensversicherung:
Risikoleben: Lassen Sie Ihren Partner nicht im Regen stehen
Makler-Champions 2019: Die Top Ten der Lebensversicherer
Allianz & Altersvorsorge: „Wir wollen Menschen ermutigen zu investieren“