Generali übernimmt Liberty Seguros von Liberty Mutual

Foto: Generali / Giuliano Koren
Phillipe Donnet, CEO der Generali Group

Vor wenigen Wochen hatte HDI Teile des Lateinamerika-Geschäfts von Liberty Mutual übernommen. Nun verkaufte der US-Versicherer seine spanische Tochtergesellschaft Liberty Seguros an die Generali. Mit dem Deal übernimmt die Generali das Schaden- und Unfallgeschäft in Spanien, Portugal und steigt in den irischen und nordirischen Versicherungsmarkt ein.

Die Generali hat mit dem US-Versicherer Liberty Mutual eine Vereinbarung über den Kauf von Liberty Seguros getroffen, einer spanischen Versicherungsgesellschaft, die in Spanien, Portugal, Irland und Nordirland tätig ist. Der Gesamtpreis für die Transaktion beläuft sich auf 2,3 Milliarden Euro, einschließlich des gesamten Überschusskapitals. Die geschätzte Auswirkung auf die aufsichtsrechtliche Solvabilitätsquote der Generali Gruppe beträgt etwa -9,7 Prozentpunkte.

Die Transaktion stehe in vollem Einklang mit der Generali-Strategie „Lifetime Partner 24: Driving Growth“, betont die Generali. Ziel sei es, das Wachstumsprofil der Gruppe zu verbessern, das Sachversicherungsgeschäft auszubauen und dadurch die Führungsposition in Europa stärken.

Nummer 4 in Spanien

Durch die Übernahme wird die Generali zum viertgrößten Player im spanischen Sachversicherungsmarkt und stärkt die Position der Gruppe in der Kfz- und Hausratversicherung. Die Übernahme erschließe zusätzliche Kundensegmente und eröffne die Möglichkeit, dank der breiteren Produktpalette von Generali Multiproduktlösungen anbieten zu können, betont der Versicherer.

Gerade die Bancassurance-Kapazitäten, die auf die Anforderungen des lokalen Marktes zugeschnitten seien, dürften den Multikanalansatz der Generali weiter verbessern. Das erweiterte Netz von Generali-Agenten und -Maklern wird voraussichtlich über 7.000 Vermittlerinnen und Vermittler umfassen und ist nach Generali-Angaben eines der größten in Spanien. In Portugal wird die Transaktion die Geschäftsbereiche Kraftfahrzeug-, Hausrat- und Arbeiterunfallversicherung von Generali stärken und ihr Vertriebsnetz ausbauen.

Einstieg in Irland

Spannend ist der Einstieg in Irland. Denn durch den Kauf rückt die Generali in Top-10 des irländischen Sachversicherungsmarktes vor und ist für die Gesellschaft nach eigenen Angaben eine attraktive Gelegenheit, die europäische Präsenz der Gruppe in einem profitablen und attraktiven Markt weiter auszubauen. Die drei Länder böten Wachstumschancen, die von einer geringeren Versicherungsdurchdringung als in vergleichbaren europäischen Märkten profitieren, betont der Versicherer.

Philippe Donnet, Generali Group CEO, sieht in der Übernahme von Liberty Seguros eine einmalige Gelegenheit, nachhaltiges Wachstum zu erzielen, die Führungsposition in Europa zu stärken und das Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung zu fördern. „Generali erwirbt ein profitables Versicherungsgeschäft in drei europäischen Wachstumsmärkten mit sehr attraktiven Merkmalen, das langfristig einen erheblichen Wert für alle Beteiligten schaffen wird. Dank dieser Transaktion ist Generali besser als je zuvor in der Lage, der Lifetime Partner der Kunden in ganz Europa zu sein“, sagte Donnet.

Liberty Seguros ist in erster Linie auf Schaden- und Unfallversicherungen fokussiert und profitiert von einem wachsenden Kfz-Geschäft und einer gut diversifizierten Produktpalette mit einem Prämienvolumen von über 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2022, rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 5.600 Vermittlerinnen und Vermittlern in den drei Märkten. Sie ist über Agenten, Makler und Direktkanäle sowie über Bancassurance-Vereinbarungen und Partnerschaften tätig.

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