Bei der Deutschen Vermögensberatung (DVAG), laut Cash.-Hitliste der größte eigenständige Finanzvertrieb, zeichnet sich fast schon Revolutionäres ab.
Professor Dr. Reinfried Pohl, der die DVAG im Jahr 1975 gründete und seitdem ihr Vorstandsvorsitzender ist, hat seinen beiden Söhnen Reinfried Pohl und Andreas Pohl insgesamt 52 Prozent (für jeden 26 Prozent) seiner Aktien übertragen. Damit haben sie die Kontrollmehrheit in der Deutsche Vermögensberatung Holding übernommen. 48 Prozent der Anteile hält der Unternehmensgründer weiterhin selbst.
Zugleich hat die Holding, in der die Anteile der Familie Pohl gebündelt sind, ihre Anteile an der DVAG von 50 Prozent plus 10 Aktien auf 60 Prozent plus 10 Aktien erhöht. Knapp 40 Prozent verbleiben im Besitz der AMB Generali Holding in Aachen, mit der die DVAG seit über drei Jahrzehnten auch durch eine strategische Partnerschaft verbunden ist.
Vertriebstreffen mit Bundeskanzlerin
Dies teilte Familie Pohl im Rahmen einer großen Vertriebskonferenz am Donnerstag in Frankfurt mit. Auf dieser Veranstaltung sprach auch Bundeskanzlerin Angela Merkel zu über 8.000 Vermögensberatern und geladenen Gästen aus ganz Deutschland.
Pohl dazu: ?Für Außenstehende mag diese Neuordnung als eine rein familieninterne Angelegenheit erscheinen. Für die Deutsche Vermögensberatung und unsere Vermögensberater ist dies aber ein Signal von weit reichender Bedeutung. Spätestens jetzt weiß jeder Vermögensberater und jeder, der es werden will, dass die Deutsche Vermögensberatung über Generationen hinweg ein Familienunternehmen bleiben wird. Das ist der Schlüssel für langfristige Stabilität und nachhaltigen Erfolg?.
Dass Pohls Söhne nun faktisch die Kontrolle über das Unternehmen haben, deutet darauf hin, dass sich der 80-jährige Pohl allmählich aus dem Tagesgeschäft zurückzieht. (aks)