So sagen zwei von drei Befragten Ja zu Gesundheits-Apps. Bei den Befragten teilen sich die größten Gruppen in Poweruser und Nichtnutzer. Über ein Drittel (34,9%) nutzt Gesundheits-Apps täglich, ein anderes Drittel (32,7%) nutzt überhaupt keine – aus Unkenntnis heraus oder fehlendem Bedarf. 22,2 Prozent nutzen Gesundheitsapps zumindest wöchentlich, 10,2 Prozent einmal im Monat.
Zu den Gesundheits-Apps gehören Apps aus den Bereichen Lifestyle wie Fitnesstracker oder Schlaf-Apps, Service-Apps etwa zur Erinnerung der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten, Vorsorgeplaner, Migräne-Tagebuch, aber auch medizinische Apps, die als Medizinprodukt zugelassen und zertifiziert sind.
Vor allem der Bereich Fitness sticht mit 75,1 Prozent bei den Nutzerzahlen heraus. Aber auch beim Schlafen schwören 48 Prozent der Befragten auf unterstützende Apps. Ernährungs-Apps wie etwa um Abnehmen wurden von 45,5 Prozent genannt. Entspannungs-Apps liegen mit 32,3 Prozent und medizinische Apps mit 32,1 Prozent etwa gleichauf.
Fast zwei Drittel nutzen Gesundheits-Apps in verschiedenen Bereichen, drei Viertel davon vor allem kostenlose Angebote wie etwa Schrittzähler auf dem Smartphone. Eine Kostenübernahme durch die Krankenversicherung von kostenpflichtigen Angeboten wünschen sich 62,7 Prozent der Befragten. In dem Fall würden die Befragten die Angebote dann auch häufiger nutzen. Immerhin: Rund 22 Prozent würden auch bei Kostenübernahme durch die Krankenversicherung keine kostenpflichtigen Gesundheits-Apps nutzen.
Luft nach oben: Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA)
Eine digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) ist ein CE-gekennzeichnetes Medizinprodukt, das durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf Sicherheit, Funktionstauglichkeit, Qualität, Datenschutz und -sicherheit geprüft wurde. Eine DiGA soll die Erkennung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten beziehungsweise die Kompensierung von Verletzungen oder Behinderungen unterstützten. Aktuell werden laut Ottonova 48 verordnungsfähige DiGA für ganz unterschiedliche Anwendungsbereiche gelistet.
Die Umfrage zeigte, dass immerhin 72,8 Prozent der Teilnehmenden eine DiGA ist nicht kannten. 21,5 Prozent wussten es, haben aber noch keine genutzt, nur 5,7 Prozent der Befragten wurde bereits eine verschrieben. Gleichwohl ist das Interesse aber vorhanden, so die Studie. 66,6 Prozent möchten mehr hierüber wissen. Die Umfrageteilnehmer vermissen hier zum einen die Angebote ihrer Krankenversicherungen, zum anderen die eine DiGA verschreibende Ärzteschaft.
Für die Studie hatte Ottonova 700 Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt.