Nur jeder zweite Mensch in Deutschland ist mit seinem Wissen über gesundheitliche Aspekte zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden. Dies ergibt der aktuelle Sanofi Gesundheitstrend.
Vor allem ein Blick auf das Gesundheitsverhalten der Menschen hierzulande zeigt, dass Verbesserungspotential besteht: Jeder Fünfte (22 Prozent) vergisst manchmal, verschriebene Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden. Unter den Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahre ist es sogar fast jeder Dritte (31 Prozent).
Jeder Vierte kann seine Gesundheit nicht einschätzen
Vier von zehn Menschen (41 Prozent) können nicht selbst einschätzen, ob sie wirklich krank sind, wenn ihnen etwas weh tut oder sie sich unwohl fühlen. Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) sucht ein Krankenhaus oder den ärztlichen Notdienst auf, wenn er bei einem Facharzt nicht zeitnah einen Termin erhält.
In so einem Fall die Terminvermittlung der Kassenärztlichen Vereinigungen zu nutzen, geben nur 15 Prozent der Befragten an. Auch wenn es darum geht, den Aussagen eines Arztes zu folgen, gibt es Schwierigkeiten: Jeder Fünfte (20 Prozent) versteht die Informationen nicht vollständig.
„Die Ergebnisse zeigen, dass nicht in der gesamten Bevölkerung die Fähigkeit besteht, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, um im Alltag angemessen über die eigene Gesundheit zu urteilen. Hierfür die Forschung voranzutreiben und Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln, hat sich der Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz auf die Fahne geschrieben“, fasst Boris Graf zusammen.
„Sehen, dass hier Nachholbedarf besteht“
Er beschäftigt sich bei Sanofi in Deutschland mit Fragestellungen zur Förderung der Gesundheitskompetenz: „Es ist zum Beispiel wichtig, ein Verständnis für seinen Körper und darin ablaufende Prozesse zu entwickeln.“ Für den Arztbesuch sei es grundlegend wichtig, dass der Patient auch die Informationen des Gesprächs vollständig verstehe, und damit der Diagnostik und den Behandlungsempfehlungen folgen kann.
„Wir sehen, dass hier Nachholbedarf besteht. Durch eine größere Gesundheitskompetenz des Patienten kann der Arzt in seiner Arbeit auch entlastet werden“, ergänzt Boris Graf. Er ist überzeugt, dass sich so das große Vertrauen in Ärzte, das auch der Sanofi Gesundheitstrend zeigt, zum Wohle des Patienten noch besser nutzen lasse.
„Vertrauenstriumvirat“: Hausarzt, Facharzt und Apotheke
Denn Hausarzt, Facharzt und Apotheke genießen das größte Vertrauen der Menschen in Deutschland, wenn es um Empfehlungen zu gesundheitlichen Aspekten geht. Mit 73, 72 und 61 Prozent führt das Triumvirat die Tabelle an. Krankenhaus (49 Prozent), Krankenkasse (44 Prozent) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (41 Prozent) setzen die Liste fort.
Weniger vertrauen die Befragten neueren Quellen: Als „sehr vertrauensvoll“ und „vertrauensvoll“ bezeichnen 13 Prozent der Menschen hierzulande Informationsportale im Internet, 12 Prozent Self-Tracking-Gadgets, 10 Prozent Gesundheitsapps und 7 Prozent Sprachassistenten. Der Anteil ist unter den jungen Befragten größer: 25 Prozent der 18-29-Jährigen vertrauen Self-Tracking-Gadgets, 20 Prozent Gesundheitsapps und 18 Prozent Sprachassistenten.
„Digitale Informationsquellen können Patienten zusätzliches Gesundheitswissen vermitteln und im Gespräch mit dem Arzt auf ähnliche Augenhöhe heben. Das kann das Verständnis füreinander steigern und dem Patienten helfen, die Informationen des Arztes leichter zu verstehen“, so Boris Graf.