Gesundheitsmanagement: Allheilmittel für die PKV?

Noch ist die Bevölkerung aber nicht dazu bereit, diese Gesundheitsdaten an Dritte zu geben; Krankenversicherer eingeschlossen. Das belegt die im September vorgestellte Continentale-Studie 2015: 63 Prozent der Deutschen würden unter keinen Umständen persönliche Gesundheitsdaten weitergeben, weitere 22 Prozent „wahrscheinlich nicht“.

Trotzdem: Die PKV-Anbieter stehen zu Recht in den Startlöchern, werden Smartwatches bezuschussen oder die gesunde Lebensweise ihrer Versicherten in die Beitragshöhe einfließen lassen. Ganz im Sinne ihres Versorgungs- und Gesundheitsmanagements.

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Grauzone Datenschutz

Grauzone ist aber hier der Datenschutz, ob diese äußerst sensiblen Daten vor unerlaubten Zugriff geschützt sind. Außerdem gibt es aktuell keinen Beleg dafür, dass gesundheitsbewusstes Verhalten auch wirklich zu einer Kostensenkung führt.

Risiken und Nebenwirkungen sind also in Sachen Digitalisierung nicht ausgeschlossen. Die PKV steht vor Herausforderungen. Sie muss weiterhin einen langen Atem in Bezug auf die Niedrigzinsphase haben. Versicherte werden sich auf steigende Beiträge einstellen müssen.

Gleichzeitig muss sie zur Erhaltung der Relevanz ihrer Leistungen und zur Verhinderung einer Abkopplung von der Lebensrealität ihrer Kunden ihre Geschäftsmodelle ausweiten. Hier setzen sie bereits heute ganz – und zu Recht – auf Digitalisierung.

Autor Christoph Dittrich ist Geschäftsführer der Softfair Analyse GmbH. Der Gastbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit Daniel Müller, Leiter PKV der Softfair GmbH.

Foto: Softfair / Shutterstock

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