Allen politischen Debatten um das deutsche Gesundheitswesen zum Trotz: Die Zufriedenheit der gesetzlich Krankenversicherten bricht alle Rekorde. Das geht aus der aktuellen Continentale-Studie 2018 hervor.
Für die Studie befragte die Experten der Continentale Krankenversicherung bundesweit repräsentativ 910 Personen, unter ihnen 830 gesetzlich Versicherte.
Im Vergleich zum Jahr 2017 stieg die Zufriedenheit der gesetzlich Versicherten mit den Leistungen des Gesundheitswesens um zwei Prozentpunkte. Unter dem Aspekt „Preis“ betrug der Anstieg ganze fünf Prozentpunkte.
Noch zufriedener sind Privatversicherte. Von ihnen beurteilen 89 Prozent die Leistungen und 75 Prozent den Preis positiv. Seit sieben Jahren werden die gesetzlich Versicherten stetig zufriedener. Zuletzt sank die Gesamtzufriedenheit, also mit Leistung und Preis, im Jahr 2011.
Skeptischer Blick in die Zukunft
Aktuell ist die Bevölkerung also laut Continentale so zufrieden mit dem Gesundheitswesen wie nie zuvor. Dennoch sieht sie der Zukunft unverändert skeptisch entgegen.
Insgesamt 80 Prozent sagen, dass eine gute Versorgung über den Krankenkassen-Beitrag hinaus viel Geld kostet oder kosten wird. Die Lösung scheint für viele die private Vorsorge zu sein. 73 Prozent glauben, dass eine gute Versorgung in Zukunft nur so möglich sein wird.
Die Continentale-Studie erscheint seit dem Jahr 2000 jährlich. Die Trendfrage zur Zufriedenheit mit Preis und Leistung des Gesundheitswesens wird unverändert seit dem Jahr 2001 gestellt. (bm)
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