BaFin erteilt Getsafe Versicherungslizenz

Foto: Getsafe
Christian Wiens, CEO und Gründer von Getsafe

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat Getsafe die Zulassung für die Schaden- und Unfallversicherung erteilt.

Der eigene Sachversicherer ist in die Getsafe-Gruppe integriert. An der Seite von Muhyddin Suleiman verantwortet Dr. Michael Oberste die Themen Finanzen, Risiko und Compliance; Alexander Grimm ist als COO für den reibungslosen Ablauf innerhalb der Organisation zuständig. Im Aufsichtsrat sitzen Gerhard Frieg, ehemals Vorstand von MLP sowie der Talanx- und Zürich-Gruppe, Ulrich Rosenbaum, der frühere Vorstand der Talanx-Gruppe, Georg Jüngling, ehemaliger CFO der Deutschen Familienversicherung, sowie Prof. Fred Wagner, Universitätsprofessor für Versicherungsbetriebslehre.

Erste Produkte des eigenen Sachversicherers werden eine Haftpflicht-, eine Hausrat- sowie eine Hundehaftpflichtversicherung sein. Darüber hinaus bietet Getsafe weitere Produkte als Assekuradeur an, darunter Rechtsschutz und Kfz in Deutschland sowie Hausratversicherungen in Großbritannien. Über die Versicherungs-App können Kundinnen und Kunden mit wenigen Klicks und in Echtzeit Schäden melden, Versicherungen abschließen oder Fragen klären.

Mit dem eigenen Sachversicherer schlage Getsafe nun ein neues Kapitel in seiner Firmengeschichte auf, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. “Die BaFin hat die Anforderungen für Neuzulassungen verschärft. Umso mehr freuen wir uns, dass die Finanzaufsicht die aufsichtsrechtliche Zulässigkeit des Vorhabens geprüft und die Genehmigung erteilt hat,” sagt Christian Wiens, CEO und Gründer von Getsafe.

“Den größten Nutzen für unsere Kundinnen und Kunden erhoffen wir uns durch neue Ansätze in der Produktentwicklung und der Schadensregulierung”, sagt Muhyddin Suleiman, der den Sachversicherer als Vorstandsvorsitzender leitet. “Schon heute profitieren Kundinnen und Kunden von einem transparenten und digitalen Prozess. Künftig werden wir die Bearbeitungsdauer von Schäden deutlich verkürzen und mehr Services per App bieten. Am Ende profitieren Kundinnen und Kunden bei Getsafe als Direktversicherer auch von besseren Preisen.”

Mit über 100 Millionen Euro an Wagniskapital zählt die Getsafe-Gruppe zu den größten Insurtechs in Europa. Erst vor wenigen Wochen hatte Getsafe die Erweiterung seiner Series-B-Finanzierung bekannt gegeben. Finanziert wird Getsafe unter anderem von Swiss Re, von namhaften Venture Capital Funds wie Earlybird und CommerzVentures sowie von Family Offices aus der DACH-Region. Trotz des rasanten Wachstums konnte das Unternehmen in den letzten drei Jahren seine Profitabilität deutlich steigern und die Schadenquoten mehr als halbieren.“Die Lizenz gibt uns die nötige Freiheit, unkonventionelle Wege zu gehen und Innovationen schneller zu verwirklichen als zuvor”, erklärt Wiens. “Langfristig wollen wir unseren Kundinnen und Kunden einen ganzheitlichen Versicherungsschutz aus einer Hand bieten. Nun legen wir erst richtig los.”

2017 war Getsafe als Assekuradeur gestartet. Mittlerweile hat der Digitalversicherer nach eigenen Angaben rund 250.000 Kunden. Mit der eigenen Lizenz wolle man die europäische Expansion vorantreiben und Produkte und Innovationen schneller umsetzen. Rückversicherer ist Swiss Re.

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