Deutscher Büromarkt: Umsatz geht zurück

Die deutschen Büromärkte haben nach einer Analyse von DIP Deutsche Immobilien-Partner in 2012 einen Umsatzrückgang von acht Prozent verzeichnet. Für 2013 sei aufgrund der Konjunkturlage mit einem weiteren leichten Minus zu rechnen.

Insgesamt haben sich die deutschen Büromärkte im Laufe des Jahres 2012 ungeachtet der verschärften Schuldenkrise und der Konjunkturabkühlung nach Einschätzung von DIP robust entwickelt.

Demnach wurde für die DIP-Bürostandorte zum Jahresende 2012 ein Gesamtbüroflächenumsatz von rund 3,5 Millionen Quadratmetern (2011: rund 3,8 Millionen Quadratmeter) verzeichnet. Dies liege um acht Prozent unter dem Wert von 2011, aber 17 Prozent über dem Mittelwert der letzten zehn Jahre.

Der Büroflächenleerstand sank nach Angaben von DIP in den analysierten Büromärkten binnen Jahresfrist auf aktuell rund 9,1 Millionen Quadratmeter, die Leerstandsquote reduzierte sich von 9,3 auf 8,7 Prozent.

Die geringe Neubautätigkeit habe zu einer Verknappung an modernen Flächen in begehrten Innenstadtlagen und zu steigenden Spitzenmieten geführt. Die durchschnittliche gewichtete Spitzenmiete stieg laut DIP in den analysierten deutschen Büromärkten in den letzten zwölf Monaten auf 24,40 Euro pro Quadratmeter (2011: 23,70 Euro pro Quadratmeter).

In den sieben größten deutschen Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart sank der Büroflächenumsatz mit circa drei Millionen Quadratmetern laut DIP um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nur in Berlin und Frankfurt seien Anstiege des Umsatzes verzeichnet worden.

In den übrigen sieben DIP-Bürozentren mittlerer Größe seien in 2012 zusammen rund 490.000 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt worden und damit etwa sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Wie in den großen Bürozentren seien an den meisten Städten geringere Flächenumsätze registriert worden als im Vorjahr. Demgegenüber seien in Bremen und Dresden höhere Umsätze erzielt worden.

Prognose 2013: Geringes Wirtschaftswachstum lässt Nachfrage sinken

Für das Jahr 2013 prognostiziert DIP für die 14 analysierten Büromärkte gegenüber 2012 einen moderat auf circa 3,3 Millionen Quadratmeter sinkenden Büroflächenumsatz. Ein Grund dafür sei, dass sich die Eintrübung der Realwirtschaft in Deutschland fortsetze und das Bruttoinlandsprodukt um maximal ein Prozent wachse. Dies werde den Büroflächenumsatz 2013 gegenüber dem Vorjahr reduzieren.

Da das verfügbare nachfragegerechte Flächenangebot insbesondere in den Top-Lagen schrumpfe und zunehmend attraktive Alternativen fehlen, werden zudem geplante Umzüge nach Einschätzung von DIP verstärkt zugunsten von Vertragsverlängerungen und Flächeneffizienzsteigerungen verschoben. Auch dies werde sich nivellierend auf die Büroflächenumsätze auswirken.

Hintergrund für die Angebotsverknappungen ist laut DIP unter anderem das Bürofertigstellungsvolumen, das auch 2013 gering ausfallen werde. Konjunkturelle Risiken sowie steigende Finanzierungsrestriktionen der Banken würden in den meisten Bürozentren für eine limitierte Neubaupipeline sorgen.

Die dadurch weiter sinkenden Büroflächenleerstände in zentralen Lagen führen laut DIP zu einer Verknappung von nachfragegerechten modernen Flächen in Top-Lagen. Dies führe dazu, dass sich der Trend anziehender Spitzenmieten in 2013 fortsetzen werde. (bk)

Foto: Shutterstock

 

 

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