Rund 51 Prozent der institutionellen Investoren geben Deutschland als Zielland ihrer zukünftigen Immobilieninvestitionen an, so eine Studie von Colliers. Dabei konzentriere sich ihr Interesse nicht nur auf die Top-Standorte.
Jeder zweite institutionelle Investor möchte in Deutschland investieren. Das ist ein Ergebnis der Colliers-Studie „Global Investor Outlook“ (GIO) für 2016. Die Bundesrepublik stehe damit auf Platz drei der Investoren-Zielländer.
Renditen werden weiter sinken
Insgesamt 52 Prozent der befragten Investoren gaben außerdem an, dass sie innerhalb des kommenden Jahres mehr Geld in Immobilien investieren wollen. Zudem gehen sie davon aus, dass die Renditen weiter sinken werden.
In Verbindung mit den gegenüber früheren Marktspitzen relativ geringen Verschuldungsquoten würde dieser Kapitalstrom nach Einschätzung von Colliers das langfristige Klima weltweit stabiler Immobilienrenditen weiter festigen.
Deutschland wegen stabiler wirtschaftlicher Basis gefragt
„Nicht zuletzt dank der stabilen wirtschaftlichen Basis ist Deutschland in der Gunst von internationalen Investoren weiterhin ganz oben zu finden. Deutsche Top-Standorte wie Frankfurt am Main, München und insbesondere Berlin erlebten in diesem Jahr einen nochmals aktiveren Investmentmarkt. Aber auch abseits der Top-Standorte sind internationale Investoren bei Portfoliotransaktionen weiterhin wesentliche Markttreiber“, sagt Ignaz Trombello MRICS, Head of Investment bei Colliers International Deutschland.
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Bis zu 400 Milliarden US-Dollar Investitionssumme
Nach Angaben von Colliers könnten in den nächsten Jahren bis zu 400 Milliarden US-Dollar an institutionellem Kapital in den globalen Immobilienmarkt fließen. So könnte die Barmittelknappheit, die durch die schlechte Performance traditioneller festverzinslicher Anlagen verursacht wird, aufgefangen und letztlich gestoppt werden.
Die Colliers-Studie zeigt, dass 52 Prozent der Multi-Asset-Investoren ihre Immobilienkontingente erhöhen möchten. 36 Prozent wollen keinerlei Veränderungen vornehmen und nur elf Prozent planen, ihre Investitionen zurückzufahren.
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Private Equity Funds (63 Prozent), Immobilienunternehmen einschließlich REITS (61 Prozent) und institutionelle Anleger (51 Prozent) beabsichtigen, ihre Investitionen 2016 auszubauen. Bei amerikanischen Anlegern sind dies 61 Prozent, in EMEA 51 Prozent und in Asien-Pazifik 43 Prozent. (bk)
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