Globale Direktinvestitionen in Gewerbeimmobilien beliefen sich 2011 nach Angaben von Jones Lang LaSalle (JLL) auf 400 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2010. Für 2012 erwartet das internationale Immobilienberatungshaus ein stabiles Niveau.
Mit 102 Milliarden US-Dollar lag das Volumen im vierten Quartal 2011 gemäß JLL-Zahlen geringfügig höher (plus drei Prozent) als im Vorquartal. „Trotz des konjunkturellen Gegenwinds auf nationaler, regionaler und weltwirtschaftlicher Ebene ziehen Gewerbeimmobilien weiterhin investives Kapital an. Dabei geht das Investoreninteresse oft über die eigenen Landesgrenzen hinaus“, so David Green-Morgan, Leiter Global Capital Markets Research bei dem Immobilienberatungshaus.
In der Region EMEA lag das Transaktionsvolumen 2011 dem JLL-Zahlenwerk zufolge bei 161 Milliarden US-Dollar (plus 16 Prozent gegenüber 2010) und damit noch knapp vor der Region Amerika, die mit plus 60 Prozent (auf 155 Milliarden US-Dollar) das höchste Wachstum im Jahresvergleich verzeichnete. Ungeachtet der Naturkatastrophen konnte der asiatischpazifische Raum mit 84 Milliarden US-Dollar das starke Ergebnis des Vorjahres nahezu behaupten.
„Stichworte wie Verschuldung, Deleveraging, Bankenstabilität und Währungsentwicklung werden – wie schon 2011 – die Aussichten des Jahres dominieren. Stimmung und konjunkturelle Prognosen lassen darauf schließen, dass in Europa ein schwieriges Jahr bevorstehen könnte. In der Region Amerika scheint das Vertrauen auf Grundlage besser werdender Wirtschaftsindikatoren wieder zurückzukehren, während der asiatisch-pazifische Raum wieder den Wachstumskurs einschlagen wird“, so Arthur de Haast, Leiter der International Capital Group von JLL. Und weiter: „Fortschreitendes Deleveraging auf Seiten der Banken wird positive und negative Push- und Pull-Faktoren für den Immobilien-Investmentmarkt mit sich bringen. Qualitativ hochwertige, gut vermietete Gewerbeimmobilien in den großen Städten weltweit bleiben für langfristig orientierte Investoren eine attraktive Assetklasse.“
Für 2012 geht JLL – trotz der von der Staatsverschuldungskrise der Eurozone ausgehenden Risiken, die auch den Investmentmarkt substantiell beeinflussen könnten – von ähnlichen Volumina aus wie im Vorjahr. (te)
Foto: Shutterstock