Der hinsichtlich des absoluten Transaktionsvolumens kleinste Investmentstandort Köln erreichte ein Transaktionsvolumen von 1,8 Milliarden Euro. Rund ein Fünftel des Transaktionsvolumens entfiel auf drei Baufelder der MesseCity, die Warburg-HIH Invest Real Estate für 350 Millionen Euro erworben hatte.
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Berlin erwartet starkes erstes Quartal
Mit minus 36 Prozent bildete Berlin laut GPP am Ende des vierten Quartals das Schlusslicht bei der Entwicklung des Transaktionsvolumens. Dies habe zum einen am Fehlen einer Großtransaktion über einer Milliarde Euro gelegen, wie der des Portfolio-Deals Potsdamer Platz, auf den 2015 allein 1,3 Milliarden Euro entfallen waren.
Zum anderen seien vielen großvolumige Geschäfte im vierten Quartal nicht mehr unterschrieben worden. „Aus diesem Grund erwarten wir für Berlin ein ungewöhnlich starkes erstes Quartal 2017“, so Holzwarth. Gleichwohl kam die Hauptstadt mit 5,02 Milliarden Euro auf das dritthöchste Transaktionsvolumen aller Top-Sieben-Standorte.
Sinkende Renditen
Die Netto-Renditespanne für Büro-Objekte am Ende des vierten Quartals 2016 reichte von 3,1 Prozent in München über 3,3 Prozent in Hamburg und Berlin, 3,5 Prozent in Stuttgart und 3,8 Prozent in Düsseldorf und Köln bis zu 3,9 Prozent in Frankfurt, so die Ergebnisse von GPP.
„Die größten Rückgänge mit jeweils 60 Basispunkten verzeichneten die kleinen Investmentstandorte Stuttgart und Köln, die aktuell aufgrund des Nachfragedrucks anscheinend die Entwicklung der größeren Standorte nachholen“, sagt Holzwarth.
Renditen für Logistikobjekte auf Platz eins
Die Netto-Spitzenrendite für Einzelhandels-Immobilien in München liege bei 2,6 Prozent, gefolgt von 3,1 Prozent in Berlin und Stuttgart, 3,3 Prozent in Hamburg sowie 3,6 Prozent Düsseldorf, Köln und Frankfurt. Mit 70 Basispunkten sei sie ebenfalls in Stuttgart am stärksten zurückgegangen.
Für Logistik- und Industrie-Objekte bewegten sich die Netto-Spitzenrenditen laut GPP zwischen 4,9 Prozent in Hamburg und 5,1 Prozent in Berlin, Frankfurt und Stuttgart. Düsseldorf und Köln lagen mit fünf Prozent dazwischen.
Ausblick 2017
„Anders als prognostiziert wurde nahezu ebenso viel Kapital in Gewerbe-Immobilien in Deutschland investiert wie im Vorjahr, das Investmentgeschehen zeigte sich wesentlich robuster als befürchtet. Selbst Profis wie uns überrascht die Höhe des Transaktionsvolumens angesichts des vielfach kolportierten Objektmangels“, fasst Holzwarth die Entwicklung des vergangenen Jahres zusammen.
„Terrorangst, Trump-Amtsantritt, Brexit sowie Parlamentswahlen in Frankreich und Deutschland werden die politische Agenda 2017 bestimmen. Inwieweit sich diese Themen auf den gewerblichen Markt für Immobilien-Investments der Top-Sieben-Standorte auswirken, bleibt fraglich. Fest steht nur, dass es enorm viel Anlagekapital und kaum Alternativen zu Immobilien gibt.“ (kl)
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