Die Kassenärzte in Deutschland sollen im nächsten Jahr mehr Geld für die Versorgung der gesetzlich Versicherten bekommen. Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) einigten sich auf Elemente für einen Anstieg der Honorare für 2019. Unter anderem soll der Orientierungswert – der Preis, den die Kassen pro Leistung zahlen – um 1,6 Prozent steigen. Dies entsprecht einem Honorarplus von 550 Millionen Euro.
Der GKV-Spitzenverband sprach von einem guten Ergebnis. „Damit steigen die Arzthonorare merklich, ohne die Beitragszahler zu überfordern“, sagte Sprecher Florian Lanz der Deutschen Presse-Agentur. Bestandteil seien auch weitere 70 Millionen Euro mehr für den Anstieg von Krankheitshäufigkeiten (Morbidität). Durch eine erwartete Zunahme von Einzelleistungen wie Vorsorgeuntersuchungen rechneten die Kassen daneben mit weiteren rund 400 Millionen Euro Honoraranstieg.
Wie das Ergebnis einmal mehr zeige, funktioniere die gemeinsame Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen, sagte Lanz. Zudem dürften die Arzthonorare angesichts von Plänen der Politik noch stärker steigen. Im vergangenen Jahr hatten die niedergelassenen Ärzte 38,3 Milliarden Euro Honorar von den gesetzlichen Kassen bekommen. (dpa-AFX/dr)
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