Die gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland verschenken jedes Jahr mehrere Milliarden Euro an Zusatzbeiträgen. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Vergleichsportals Check24 hervor.
Durch einen Wechsel zur bundesweit günstigsten Krankenkasse hätten die Versicherten laut Check24 im Jahr 2017 mindestens 7,1 Milliarden Euro sparen können.
Darüber hinaus stehen je nach Region teilweise sogar noch günstigere Kassen zur Verfügung, was die mögliche Ersparnis für den Verbraucher weiter erhöhe.
Verbraucher haben große Auswahl
Seit 2015 erheben die Krankenkassen zum gesetzlich festgelegten Beitragssatz von 14,6 Prozent einen Zusatzbeitrag. Dieser habe 2017 im Schnitt bei 1,1 Prozent gelegen, was Beiträgen von etwa 15,2 Milliarden Euro entspreche.
Wechselten alle gesetzlich Versicherten zur bundesweit tätigen Kasse mit dem geringsten Zusatzbeitrag von 0,59 Prozent, so würden laut den Experten von Cash24 zusammen nur etwa 8,1 Milliarden Euro fällig.
Je nach Bundesland können die Verbraucher aus bis zu 57 öffentlich zugänglichen gesetzlichen Krankenkassen (GKV) wählen. Von diesen agieren insgesamt 37 verschiedene GKV bundesweit.
Regional noch höheres Sparpotenzial
Besonders in Baden Württemberg und Thüringen können gesetzlich Versicherte vom Wettbewerb der Kassen profitieren. Dort verzichte die günstigste GKV 2018 auf einen Zusatzbeitrag, die teuerste jedoch 1,7 Prozent.
Bei einem Jahreseinkommen von 53.100 Euro brutto (Beitragsbemessungsgrenze 2018) entspreche das einem Sparpotenzial von ganzen 903 Euro pro Jahr.
Verbraucher die schon mehr als 18 Monate bei ihrer GKV versichert sind, können laut Check24 jederzeit mit einer Kündigungsfrist von zwei Monaten wechseln. (bm)
Foto: Shutterstock
Mehr Beiträge zum Thema GKV:
Krankengeld: Die wichtigsten Fakten