Jüngstes Produkt von HWB Capital Management ist der HWB Gold & Silber Plus. Cash. hat mit Portfolio-Manager Hans-Wilhelm Brand über den Fonds und die Edelmetall-Rallye gesprochen.
Cash.: Wie soll Ihr neues Fondsangebot vom Run auf Gold profitieren?
Brand: Neben direkten physischen Gold- und Silberinvestments legen wir in Aktien und Wandelanleihen großer Gesellschaften in den Sektoren Gold-Exploration und -förderung an. Damit wollen wir die gegenüber dem Goldpreis nach wie vor sehr günstige Bewertung des Minensektors ausnutzen. Rund zwei Drittel machen momentan Minenaktien wie Gold Fields oder Silver Wheaton aus. Erstklassige Bilanzkennzahlen setzen wir voraus. Den Grad der Aktieninvestments bestimmt unser Trendfolgemodell HWB Future Trend Analyse.
Cash.: Wie funktioniert das konkret?
Brand: Generiert das Modell beispielsweise Verkaufssignale, können sowohl Goldpreis als auch Währungs- und Aktienmarktrisiko über Derivate wie etwa Index-Futures abgesichert werden und so den Anteilswert stabil halten. Fallen die Trends eindeutig aus, kann der Fonds mit bis zu 200 Prozent des verwalteten Vermögens investiert sein und überdurchschnittlich an positiven Markttrends partizipieren.
„Die Flucht in Sachwerte wird noch dramatisch zunehmen“
Cash.: Der Goldpreis hat gerade wieder Allzeithochs erreicht und erste Experten prognostizieren bereits fallende Kurse. Woher stammt Ihr Optimismus?
Brand: Selbstverständlich sind Korrekturen möglich. Dennoch sind die Aussichten für Gold auch auf längere Sicht glänzend. Aus der Schmuckindustrie, der Medizin, aber auch den Finanzanlagen ist das Edelmetall nicht mehr wegzudenken. Aufstrebende Volkswirtschaften wie Indien oder China beflügeln zudem die Nachfrage. Auf dem derzeitigen Stand der Technik kann bereits in absehbarer Zeit kein Gold mehr gefördert werden. Für Silber gilt im Übrigen Ähnliches, allerdings lässt sich dies Edelmetall einfacher recyceln. Nichtsdestotrotz sollte auch der Silberpreis noch um einiges zulegen.
Cash.: Ist die oft beschworene Flucht in Sachwerte nicht vielmehr schon vorbei?
Brand: Im Gegenteil. Mit den zukünftig – dank Rettungs- und Konjunkturmaßnahmen – steigenden Inflationsraten wird die Flucht in Sachwerte noch dramatisch zunehmen. Gold wird seit Jahrtausenden wegen seiner hohen Wertstabilität geschätzt. All dies spricht dafür, Gold im Portfolio stark zu gewichten. Momentan empfehle ich ein Fünftel Goldinvestments.
Interview: Marc Radke
Foto: HWB