Gläubiger der Reederei Rickmers stimmen Sanierungsplan nicht zu

Die Gläubiger der insolvenzbedrohten Reederei Rickmers haben im ersten Anlauf dem Sanierungsplan für das Unternehmen nicht zugestimmt.

Auf den Zeitchartermärkten für Containerfrachter der marktgängigen Größen hat das hohe Flottenwachstum des Jahres 2015 deutliche Spuren hinterlassen.
Die internationale Handelsschifffahrt steckt seit Jahren in der Krise.

An der schriftlichen Abstimmung ohne Versammlung nahmen 17,4 Prozent der Anleihe-Gläubiger teil, teilte Rickmers nach Ablauf der Abstimmungsfrist am Donnerstag in Hamburg mit. Es hätten sich aber mindestens die Hälfte der Gläubiger beteiligen müssen, um eine gültige Entscheidung herbeizuführen.

Die Gläubiger haben Rickmers 275 Millionen Euro geliehen. Sie werden bei einer Sanierung den Großteil ihres Einsatzes verlieren – ebenso wie der Eigentümer Bertram Rickmers und die kreditgebenden Banken, namentlich die HSH Nordbank und Unicredit. Auch die Zustimmung der Banken zum Sanierungskonzept steht noch aus. Sollte das Konzept scheitern, wäre die Insolvenz von Rickmers nicht abzuwenden.

Die Anleihe-Gläubiger werden nun zu einer Versammlung am 1. Juni eingeladen, um dem Sanierungsplan zuzustimmen. Dabei müssen 25 Prozent des Gläubigerkapitals vertreten sein und mit einer Mehrheit von 75 Prozent dem Konzept zustimmen. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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