Die Region EMEA (Europa, dem Nahen Osten und Afrika) verzeichnete 2010 mit 102 Milliarden Euro (136 Milliarden US-Dollar) das höchste Gesamtvolumen aller drei Regionen, in US-Dollar ein Anstieg von fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein das vierte Quartal steuerte 49 Milliarden US-Dollar bei, das mit Abstand höchste Niveau seit dem ersten Quartal 2008 (60 Milliarden US-Dollar). Auf die drei größten Märkte Europas – Großbritannien, Deutschland und Frankreich – entfiel mehr als die Hälfte der Direktinvestitionen. In Großbritannien lag das Transaktionsvolumen bei 49 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere ausländische Investoren haben London aufgrund der Transparenz und Liquidität des Marktes als sicheren Hafen mit Schutz gegen konjunkturelle und finanzielle Unsicherheiten weiterhin im Fokus.
„Den höchsten Anstieg gegenüber dem Vorjahr haben wir in den skandinavischen und den mittel- und osteuropäischen Länder sowie in Deutschland registriert”, so Richard Bloxam, Leiter der EMEA Capital Markets Group. Bloxam weiter: „Das eingeschränkte Angebot an Core-Assets in den wichtigsten europäischen Märkten treibt die Investitionsnachfrage in andere Städte und geografische Lagen. Zudem beobachten wir eine gesteigerte Nachfrage der Investoren, möglichst zu einem frühen Zeitpunkt der Projektentwicklung in Core-Investitionen einzusteigen.“
Für das Gesamtjahr 2011 rechnet JLL mit einem Anstieg der Volumina auf über 110 Milliarden Euro (150 Milliarden US-Dollar), entsprechend einer Zunahme von weiteren zehn bis 15 Prozent gegenüber 2010. Im asiatisch-pazifischen Raum belief sich das Transaktionsvolumen im Gesamtjahr 2010 auf 83 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2009. Im vierten Quartal 2010 stiegen die Volumina stiegen auf 23 Milliarden US-Dollar, plus 24 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2009.
Seite 3: Die Lage auf den asiatisch-pazifischen Märkten
Einige wichtige Märkte konnten laut JLL im Vorjahrsvergleich einen beträchtlichen Volumenzuwachs notieren, beispielsweise Singapur (plus 219 Prozent), Australien (plus 77 Prozent), China (plus 41 Prozent) und Hongkong (plus 28 Prozent). Stuart Crow, Leiter der JLL Asia Pacific Capital Markets kommentiert: „Die gesteigerte Investitionstätigkeit spiegelt die besser werdenden Marktgrundlagen in der Region und ein beschleunigtes Mietwachstum in vielen Märkten wider. Japan notierte im Gesamtjahr 2010 nach wie vor das größte Gesamt-Investitionsvolumen der Region. Aufgrund einer starken Performance gerade in den letzten drei Monaten auf Grundlage des robusten konjunkturellen Wachstums erreichte das Transaktionsvolumen in China 2010 zwei Drittel des in Japan verzeichneten Volumens.“ Das Transaktionsvolumen im asiatisch-pazifischen Raum dürfte nach Schätzung der Immobilienberater 2011 bei 95 Milliarden US-Dollar liegen, 15 Prozent höher als 2010. (te)
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