Der stärkste Preisrückgang vom Höchststand bis zum Tiefpunkt wurde mit -10%
in Deutschland verzeichnet. Auch in Kanada, Dänemark, Schweden, Luxemburg und Korea fielen die Preise relativ kräftig. Zumeist waren aber relativ geringfügige Preisrückgänge zu verzeichnen. Zudem erholten sich die Preise oft rasch. Beispielsweise gingen die Hauspreise im Vereinigten Königreich und in den USA trotz starker Zinserhöhungen nur vorübergehend und geringfügig zurück und erhöhten sich im Anschluss wieder. Insgesamt sanken die Preise in 21 Ländern. In 12 Ländern stiegen sie weiter an. Neben den Zinsen diskutieren wir weitere unterschiedliche Einflussfaktoren. Die Inflation stützte die Preise, aber das Mietwachstum war wohl die bedeutendere Determinante.
Wir untersuchen auch den Einfluss der Strenge der Wohnungsmarktregulierung. In Ländern mit einem besonders hohen Kholodilin-Index, der die Anzahl der Regulierungen in einem Land misst, fielen die Preise besonders kräftig. Offenbar gibt es einen Zielkonflikt zwischen der Geldpolitik und der Regulierung. Je strikter die Wohnungsmarktregulierungen, desto weniger Zinserhöhungen sind nötig
bzw. möglich. Da im Jahr 2024 mit Zinssenkungen zu rechnen ist und die langfristigen Renditen gegen Ende 2023 kräftig sanken, dürfte der Zinsschock weitgehend verdaut sein.