Die Krise
Krisenpropheten bemühen immer wieder Gold als ultimative krisensichere Anlage. So interessant historische Vergleiche auch sein mögen, für die Prognose der Zukunft taugen sie nur bedingt. Immerhin bleibt die Erwartung, dass sich Gold als Anlageklasse stabil entwickelt, sollte die globale Finanzkrise wieder aufflackern. Die Jahre 2008 bis 2010 haben dies bewiesen. Erfahrungsgemäß steigt die Nachfrage nach Absicherungsmöglichkeiten, wenn die Finanzmärkte durchgeschüttelt werden. Und dafür taugt Gold allemal. Hinzu kommt, dass die Handelbarkeit und Liquidität des Edelmetalls zugenommen hat, da einfach mehr Produkte und Investitionsmöglichkeiten als noch vor einigen Jahren zur Verfügung stehen. Dies macht Gold aber auch anfälliger für Kursrückgänge, falls sich die Lage wieder beruhigt. Für Bantleon bleibt Gold deshalb eine Anlageklasse wie andere auch: Eine genaue Analyse der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist unerlässlich.
Nur Bares ist Wahres
Die Diskussion um die Abschaffung des 500-Euro-Scheines und die Einführung von Negativzinsen auch für Privatanleger haben die Nachfrage nach Gold wahrscheinlich eher angefacht. Anleger sorgen sich immer mehr um den Werterhalt ihrer Anlagen als um deren Wertsteigerung. Dadurch erklärt sich auch die Nachfrage nach realen Anlagen aller Art. Da die Aufbewahrung von Edelmetallen mit Lagerkosten verbunden ist, bieten verschiedene Emittenten ETFs und ETCs an. Um den Vorwurf zu vermeiden, dass hier leere Versprechen auf Papier gegeben werden, sind diese Produkte mit physischem Gold unterlegt. Auch große Volumina können problemlos gehandelt werden. Zudem beträgt der Unterschied zwischen An- und Verkaufspreisen nur wenige Cent.
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Die Demografie und die Diversifikation
Es ist kein Geheimnis, dass Länder wie Russland und China ihre Goldbestände aufstocken. Auch wenn diese Meldungen die Märkte immer verspätet erreichen, so zeigen sie doch, dass neben Kleinanlegern auch große Investoren wieder vermehrt in Gold investieren. Hintergrund ist der Versuch einer Risikostreuung. Daneben spricht natürlich auch die demografische Entwicklung (wachsende Weltbevölkerung) für eine langfristige Nachfrage nach Gold, weil die Vorräte begrenzt sind. (tr)
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