So sprechen Faktoren wie das zunehmende geopolitische Risiko durch die Präsidentschaft Trumps und die hohen Bewertungen an den Aktien- und Immobilienmärkten für eine Investition in Gold. Dieser Ansicht sind Dr. Joachim Berlenbach, Georges Lequime und Zarko Stefanovski von der Earth Resource Investment Group (Erig).
Investoren unterschätzen das Risiko
Investoren unterschätzen die bestehenden Risiken, sagt auch James Butterfill, Head of Research and Investment Strategy bei ETF Securities: „Blickt man auf die aktuelle Weltlage mit ihrer politischen Instabilität, tragen die Anleger eine Sorglosigkeit zur Schau, die Grund zur Besorgnis gibt.“
Er ergänzt: „Der Vix sollte dem Modell zufolge, in das der Global Financial Stress Index und der US Economic Policy Uncertainty Index eingehen, eher bei 15 stehen, statt wie aktuell bei 10,6. Der Markt müsste also ein wesentlich höheres Risiko sehen.“
Attraktive Einstiegschancen
Besonders günstig ist der Einstieg in Goldaktien nach Ansicht der Erig-Experten über Mid- und Small-Cap-Unternehmen. Large-Caps seien aktuell überbewertet. Der technische Grund dafür sei die Umstrukturierung eines Gold-ETFs.
Ziel des VanEck Vectors Junior Gold Miners ETF (GDXJ) ist es, die Entwicklung der Small-Caps im Goldsektor nachzubilden. Vor Kurzem nahm er jedoch so viel Kapital ein, dass er sein Portfolio anpassen musste.
Um das Kapital der Anleger unterzubringen, beteiligte er sich auch an größeren Unternehmen, im Gegenzug mussten einige Anteile an kleineren Unternehmen abgestoßen werden. Schon als die Veränderung im März angekündigt wurde, litten die Aktienkurse der Small-Caps.
An den fundamentalen Gewinnaussichten der betroffenen Unternehmen hätte sich jedoch nichts geändert. „Der rein technisch bedingte Handel generiert sehr attraktive Einstiegschancen für den Small- und Mid-Cap-Sektor“, so Berlenbach. (kl)
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