Gold ist die Nummer eins für die Diversifikation: Anleger nutzen Edelmetalle als Portfolio-Hedge

Goldbarren
Bild: PantherMedia
Gold ist in als Depotbeimischung.

Die diversifizierende Wirkung von Edelmetallen im Portfolio nimmt an Bedeutung zu: Die Zahl der Anleger, die Diversifikation als Hauptgrund zur Anlage in Edelmetallen angaben, stieg innerhalb von drei Jahren um 12 Prozent an.

Waren es Mitte 2020 noch 27 Prozent der Anleger, die auf die Risikostreuung durch Edelmetalle im Portfolio vertrauen, sind es heute 39 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von BullionVault, dem weltweit größten Online-Anbieter für Edelmetalle. Die 1.442 Befragten diversifizieren ihr Portfolio bereits: Im Durchschnitt investieren sie ungefähr 23 Prozent in Edelmetalle und knapp 77 Prozent in andere Vermögenswerte.

Gold belegt dabei ungeschlagen Platz 1: Knapp 90 Prozent der Anleger sind in das gelbe Edelmetall investiert, gefolgt von Silber mit 66,2 Prozent. Weiter abgeschlagen folgen Platin mit 13,8 Prozent und Palladium mit 6,0 Prozent.

„Während die Geopolitik und die Inflation oft als Hauptmotiv für Privatanleger gelten, Gold zu kaufen, stellen Edelmetalle angesichts der Unsicherheiten durch die Geldpolitik erneut ihre diversifizierende Wirkung unter Beweis. Das Risiko einer Rezession steht im Raum. Entsprechend sehen ein Drittel unserer befragten Anleger die Geldpolitik als zentralen Treiber für die Goldpreise bis zum Ende dieses Jahres“, sagt Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault. Er ergänzt außerdem: „Die Unterstützung für die Goldpreise wird von der Geopolitik, der starken Inflation und der finanziellen Unsicherheit angetrieben. Sie wird nun durch das Risiko verstärkt, dass die westlichen Zentralbanken zu viel und zu spät tun, um die Krise der Lebenshaltungskosten zu bekämpfen und eine Rezession auszulösen.“

Hinter der Geldpolitik (33 Prozent) folgt als weiterer möglicher Preistreiber die angespannte geopolitische Lage mit 17,3 Prozent und die hohen Ausgaben und Schulden der Regierungen mit 15,5 Prozent der Meinungen. Im Durchschnitt gehen die Befragten bis Ende 2023 von einer Wertsteigerung von 9,3 Prozent bei Gold und 10,4 Prozent bei Silber aus. Auch Platin (+5,5 Prozent) und Palladium (+4,5 Prozent) dürften den Schätzungen zufolge zulegen.

„Private Anleger nutzen BullionVault, um ihr Risiko mit physischen Edelmetallen zu streuen, und erwarten nun, dass Gold bis Neujahr 2024 ein frisches Allzeithoch erreicht. Die milderen Aussichten für Inflation und Zinssätze sowie die starke Nachfrage der Zentralbanken und asiatischen Verbraucher lassen einen zehnprozentigen Anstieg bis zum Jahresende sehr wahrscheinlich erscheinen, insbesondere wenn sich das allgemeine Wirtschaftsbild deutlich eintrübt“, schließt Ash.

BullionVault verwaltet Gold, Silber, Platin und Palladium im Wert von 3,6 Milliarden Euro für mehr als 100.000 Kunden aus über 175 Ländern weltweit. Fast neun von zehn Kunden kommen aus Westeuropa oder Nordamerika. 

Goldpreis 2023 / BullionVault

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments