Unter dem Strich hat Silber gewichtige Nachteile gegenüber Gold: Der Silberpreis schwankt aufgrund seines Charakters als Industriemetall stärker, beim Kauf wird Mehrwertsteuer fällig und dank des höheren Vorkommens in den Minen ist es weniger selten als Gold. Es gibt also einige gute Gründe, weshalb die langfristige Wertentwicklung von Gold erheblich besser ist als die von Silber.
Hinzu kommt: Anleger benötigen für Silbermünzen oder -barren deutlich mehr Platz als bei einem Goldinvestment für den gleichen Betrag. Die sichere Verwahrung des Silberschatzes ist also im Verhältnis zum Gegenwert aufwändiger und teurer. Zumindest können Anleger bei einer Verwahrung in einem Zollfreilager die Mehrwertsteuer umgehen, allerdings können sie dann ihr Silber auch nicht einfach zur Hand nehmen und zudem entstehen natürlich Lagerkosten.
In jedem Fall sollten Anleger darauf achten, dass die Gold- oder Silberposition in ihrem Vermögensportfolio höchstens einen Anteil von zehn Prozent ausmacht. Bis zu dieser Höhe verleihen Edelmetalle einem Depot mehr Stabilität und sorgen für eine bessere Risikostreuung.
Silber als Industrierohstoff-Investment, Gold für die Sicherheit
Wägen Anleger die verschiedenen Vor- und Nachteile gegeneinander ab, wird in den meisten Fällen die Wahl auf Gold fallen. Lediglich wer auf einen langfristig steigenden Silberbedarf seitens der Industrie setzen will, kann mit Silber darauf wetten. In allen anderen Fällen, insbesondere als Krisenversicherung und Inflationsschutz, ist Gold das weitaus sinnvollere und im Vergleich der Nebenkosten auch deutlich günstigere Investment. Die Performance der vergangenen 25 Jahre spricht ebenfalls für Gold: Während sich der Silberpreis in dieser Zeit ungefähr verfünffacht hat, ist der Goldpreis auf rund das Achtfache gestiegen.