Gold: Rekord-Cashflows bei Goldproduzenten

Gestapelte Goldbarren
Foto: PantherMedia/Burgstedt
Gold-Höhenflug setzt sich auch im Bergbau fort.

Gold-Bergbaugesellschaften erzielten im März eine überdurchschnittliche Wertentwicklung. Imaru Casanova, Portfoliomanagerin bei VanEck, über die Perspektiven des Bergbaus und die Vorteile von Gold im Portfolio.

Die Gold-Bergbaugesellschaften, die im NYSE Arca Gold Miners Index abgebildet werden, erzielten im März mit +15,51 Prozent eine überdurchschnittliche Wertentwicklung, während der S&P500 den Monat mit einem Minus von 5,63 Prozent beendete. „Das verdeutlicht nicht nur ihre Hebelwirkung auf den Goldpreis, sondern auch ihre attraktiven Bewertungen im Vergleich zu den breiteren Aktienmärkten und ihre Rolle als effektiver Portfolio-Diversifizierer aufgrund ihrer geringen Korrelation mit den meisten anderen Anlageklassen“, schreibt Imaru Casanova, Portfoliomanagerin Gold und Edelmetalle bei VanEck.


Das könnte Sie auch interessieren:

Die gegensätzlichen Wertentwicklungen verdeutlichen einen Stimmungsumschwung der Anleger im Hinblick auf Gold und die darauf bezogenen Aktien. Die steigende Nachfrage nach Goldanlagen schlug sich in einem weiteren Monat mit starken Zuflüssen in mit Goldbarren unterlegte ETFs nieder, deren Bestände im Monatsverlauf um 2,82 Prozent stiegen. „Noch wichtiger ist jedoch, dass dieser Anstieg des Anlegerinteresses am Goldsektor laut Daten von LSEG Lipper zu den größten monatlichen Nettozuflüssen seit mehr als einem Jahr in Fonds führte, die in Gold-Bergbaugesellschaften investieren, wodurch der Trend der anhaltenden Nettoabflüsse der letzten Jahre umgekehrt wurde“, so die Goldexpertin. Fonds, die in physisches Gold und Gold-Derivate investieren, zogen im Jahr 2024 Nettozuflüsse in Höhe von 17,8 Milliarden US-Dollar an, der höchste Wert seit fünf Jahren. Fonds, die in Gold-Bergbaugesellschaften investieren, verloren währenddessen 4,6 Milliarden US-Dollar, der höchste Wert seit einem Jahrzehnt.

Steigende Goldpreise sorgen für einen Rekord-Cashflow bei den Goldproduzenten und schaffen in Verbindung mit steigenden Aktienbewertungen ein günstigeres Klima für Fusionen und Übernahmen (M&A) in diesem Sektor. Laut einer Studie von S&P Global Market Intelligence waren Gold-Bergbaugesellschaften im Jahr 2024 bei M&A im Metall- und Bergbausektor führend, wobei 70 Prozent des gesamten Transaktionswertes auf Goldgeschäfte entfielen. 

„Wir glauben, dass einer der wichtigsten Faktoren für eine Neubewertung des Goldaktiensektors ein ausgewogener Ansatz bei der Kapitalallokation ist“, so Casanova. „Der Wunsch der Anleger nach Dividenden und Aktienrückkäufen muss erfüllt werden, aber um wettbewerbsfähig zu bleiben und Aufträge zu erhalten, müssen Unternehmen Wachstum erzielen. Dieses Wachstum muss nicht notwendigerweise ein jährliches Produktionswachstum sein, um das klarzustellen. Wachstum kann organisch erreicht werden – durch Bohrungen, Optimierungen, Effizienzsteigerungen und Erweiterungen – was definitiv unser bevorzugter Ansatz ist. Wachstum kann aber auch durch M&A erworben werden. Auch wenn dies wirtschaftlich nicht so attraktiv ist wie organisches Wachstum, bleibt es doch ein wichtiger, wenn nicht gar unverzichtbarer Bestandteil der Wachstumsstrategie von mittelgroßen beziehungsweise großen Goldproduzenten.“

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments