Gold steigt vor dem Hintergrund einer expansiveren Fed

Gold begann zu glänzen, da die Aussicht auf einen schwächeren US-Dollar und der Aufbau spekulativer Positionen das Edelmetall stützten. Die sich abschwächende Automobilindustrie unterstreicht die Schwäche von Platin, jedoch könnten die bevorstehenden Tarifverhandlungen zwischen südafrikanischen Platinproduzenten das Risiko eines Streiks erhöhen. Ein Kommentar von Nitesh Shah, Director Research und Rohstoff-Experte bei WisdomTree.  

Der Komplex der Industriemetalle verzeichnete ein paar schwierige Monate inmitten der Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China. Da die Gespräche voraussichtlich noch vor dem G20-Gipfel Ende des Monats wieder aufgenommen werden und die Fed-Politik eine zunehmend expansive Richtung einschlägt, könnte bei Industriemetallen eine Preiserholung anstehen.

Handelskonflikte bringen die Nachfrageaussichten bei Öl unter Druck

Der Energiebereich erlitt im Vormonat drastische Einbußen, da die Besorgnis über einen Nachfragerückgang aufgrund der Eskalation des Handelsstreits in Verbindung mit einem höheren Ölvolumen in den USA besteht.

Wir erwarten jedoch, dass das bevorstehende G-20-Treffen, das OPEC-Plus-Treffen (OPEC und ihre Nicht-OPEC-Partner) in Verbindung mit den zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten zu einem Anstieg des Ölpreises führen wird.

Potenzielle Angebotsprobleme treiben die agrarwirtschaftliche Rallye an

Agrarrohstoffe verzeichneten im vergangenen Monat eine kräftige Preiserholung im Gegensatz zu den meisten anderen Rohstoffen, die aufgrund des anhaltenden Handelsstreits zwischen den USA und China und zunehmender Sorgen um das Wirtschaftswachstum ins Taumeln gerieten.

Dies ist im Wesentlichen auf Versorgungsengpässe zurückzuführen, da das nasse Wetter die Ernte der Pflanzungen in den USA beeinträchtigt hat:

Die Rally bei Mais, die in der zweiten Aprilhälfte ihren Anfang nahm, gewann im Mai an Tempo, da die Misere bei der Pflanzung die US-Landwirte weiter quält. Die Maispreise erreichten mit 4,5 US Dollar pro Scheffel Fünf-Jahres-Hochs, wobei das anhaltend feuchte Wetter in den Anbaugebieten des Mittleren Westens der USA den erwarteten Ernteertrag weiter senkte.

Auch Kakao wächst stetig an

Die Nettopositionierung von Kakao stieg gleichzeitig mit dem Preisanstieg um mehr als 8 Prozent im Laufe des Monats ins Positive, da Ghana und die Elfenbeinküste, die zusammen über 60 Prozent der weltweiten Kakaoproduktion ausmachen, die Beteiligten dazu gedrängt haben, sich grundsätzlich auf eine Preisuntergrenze von 2.600 US Dollar für eine Tonne Kakao zu einigen.

Dieser Schritt soll Landwirten einen fairen Anteil an den Gewinnen der Wertschöpfungskette der Schokoladenindustrie verschaffen und könnte die derzeit mit 2.500 US Dollar unterhalb des Bodens befindlichen Kakaopreise weiter anheben.

 

Foto: Shutterstock

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments