Gold und andere Edelmetalle als Wertanlage: Das gilt es zu beachten

Wer Gold erwirbt, bezahlt keine Mehrwertsteuer, da es sich bei Gold um eine anerkannte Währung handelt. Sämtliche Produkte aus Gold sind von der Mehrwertsteuer befreit: sowohl Barren als auch Münzen.
Einzige Ausnahmen sind der Erwerb von Altgold oder historischen Goldmünzen. Hier ist der Kauf mehrwertsteuerpflichtig.

Beim Kauf von Weißmetallen wird grundsätzlich die Mehrwertsteuer fällig. Möchte man diese legal umgehen, kann man die Edelmetalle im Ausland erwerben und dort in einem sogenannten Zollfreilager verwahren lassen. Dazu fallen natürlich Gebühren an und die Metalle liegen dann im Ausland.

Verkauft man Gold innerhalb der ersten zwölf Monate nach Erwerb mit einem Gewinn, muss man die Spekulationssteuer entrichten, die sich nach dem persönlichen Steuersatz richtet, wobei eine Freigrenze von 600 Euro für Ledige zum Tragen kommt. Ist die Haltedauer länger als ein Jahr, fallen beim Verkauf keinerlei Steuern mehr an.
Dasselbe gilt auch für den Verkauf von Silber, Palladium, Platin und anderen Edelmetallen.

Fazit

Die Investition in Rohstoffe, und vor allem in Edelmetalle, ist beliebt wie nie. Deutsche Anleger haben mit zwei Drittel europaweit anteilig die meisten Goldnachfragen gestellt. Vor allem, wenn es an der Börse hoch und runter geht oder die Realwirtschaft droht, in eine Rezession zu rutschen, wünschen sich viele Anleger eine stabilere Geldanlage. Die Stabilität und langfristige Vermögensschutzfunktion von Gold ist historisch unangefochten. Gold entwickelt sich vor allem immer dann gut, wenn andere Dinge im Lauf der Zeit den Bach heruntergehen.

Andere Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium haben dagegen eher einen klassischen Investmentcharakter, können sich aber auch gerade in Krisenzeiten bewähren und somit das Portfolio auf ein neues Level heben.
Ronny Wagner gibt hierzu eine Empfehlung ab: „Wenn man eine überdurchschnittlich Rendite in den nächsten zehn Jahren erzielen möchte, würde ich zu einer verstärkten Investition in die Industriemetalle Silber, Platin und Palladium raten. Möchte man hingegen vorrangig das eigene Vermögen absichern, empfehle ich schwerpunktmäßig die Investition in Gold. Letztlich werden bei einer Abkehr der Welt von künstlichen Märkten (manipulative Markteingriffe seitens der Notenbanken), künstlichen Währungen (ungedecktes Papiergeld) und künstlichem Gold (Goldderivate) natürliche Rohstoffe die erste Wahl sein.“

Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Anlagestrategie am besten geeignet ist. Je nachdem, welche Ziele man verfolgt, sollte man sein Portfolio aufstellen. Die Beimischung von Gold und anderen Edelmetallen kann dabei zu einem gesunden und ausgewogenen Mix aus Stabilität und Rendite beitragen.

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