Goldkäufe: Wissen Zentralbanken etwas, das wir nicht wissen?

Goldbarren
Foto: PantherMedia/ scanrail
Zentralbanken kaufen deutlich mehr Gold als in der Vergangenheit.

EXKLUSIV Die steigende Anhäufung von physischem Gold durch die höchste Instanz der Währungshüter wirft die Frage auf, ob diese möglicherweise Informationen haben, die der breiteren Bevölkerung nicht zur Verfügung stehen. Gibt es einen Grund zur Sorge? Gastbeitrag von Patrick Zimmermann, Goldie Tech

Wir schauen uns das Thema heute einmal genauer an und versuchen herauszufinden (1) was denn wirklich passiert ist, (2) wie das einzuordnen ist, (3) was die potenziellen Treiber sind sowie, zu guter Letzt, (4) geben unsere eigene Einschätzung zu dem Status Quo ab.


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Wieviel, wie lange schon, wie ungewöhnlich ist das und, sollte uns das überhaupt interessieren?

Fakt ist: Zentralbanken kaufen wirklich vermehrt Gold und zwar deutlich mehr als in der Vergangenheit. Aktuell ist es sogar der höchste Stand, der seit Anfang der Datenerhebungen (2010) gemessen wurde.

    Genauer:

    • Der Anteil der Zentralbanken an der Gesamtnachfrage nach physischem Gold hat sich seit 2010 stark erhöht und beträgt fast ein Viertel (rund 23 Prozent).
    • Diese Entwicklung kam alles andere als überraschend und ist vielmehr ein anhaltender Trend, in dem Zentralbanken als Gruppe stetig mehr Gold kaufen.
    • Zentralbanken sind jedoch nicht alle gleich und verhalten sich unterschiedlich. Manche kaufen mehr, manche weniger, manche gar nicht.

    In diesem Fall sind es die aufstrebenden und asiatischen Länder, deren Zentralbanken seit etwa 2010 vermehrt und systematisch ihre Goldreserven aufstocken. Dabei sind es eigentlich nur vier Länder dieser Gruppe, die seit 2010 für mehr als 65 Prozent der gesamten Nettokäufe aller Zentralbanken verantwortlich sind.

    Man könnte meinen, dass es da nur noch wenig für den Westen übrig bleibt, jedoch ist dies weniger wichtig. Denn der Westen (Eurozone und USA) hat im gleichen Zeitraum weder groß gekauft noch verkauft und hielt seine Goldreserven größtenteils stabil. Es ist somit eine klare Trennung im Verhalten der Zentralbanken zwischen West und Ost sichtbar.

    Fassen wir anhand der eingangs gestellten Frage kurz zusammen: Wir sprechen über sehr große und relevante Mengen an Gold, es ist ein Trend und dieser hält sich schon länger an, vor allem die Verschiebung West/Ost ist recht groß und eher ungewöhnlich, somit ja… es könnte eine für Normalverbraucher relevante Entwicklung sein und man sollte mal genauer hinschauen.

    Dazu sind es nicht „die Zentralbanken“, sondern nur vier aus dieser Gruppe, die den Trend verantworten. Diese sind Russland, China, Türkei und Indien.

    So weit so gut, aber was sind die potenziellen Treiber hinter dieser Entwicklung?

    Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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