Diese Verschärfung der monetären Bedingungen in USA und Europa komme in einer Zeit weltweit wachsender Unsicherheit sowohl wirtschaftlicher als auch politischer Natur.
So haben den Experten zufolge nicht nur Entwicklungen wie die langwierigen Brexit-Verhandlungen und der diplomatische Konfrontationskurs von Präsident Trump in Israel und Korea das Potenzial für weitere Unsicherheit zu sorgen.
Auch europäische Faktoren wie die problematische Regierungsbildung in Deutschland und weltweit anzutreffende, innenpolitische Konfliktherde wie in Venezuela, Honduras oder Kenia könnten diesen Effekt haben.
Dass viele Aktienmärkte weiter auf Allzeithochs liegen sei ein Zeichen dafür, dass viele dieser Unsicherheitsfaktoren und ihre Risiken für die Realwirtschaft noch nicht genügend eingepreist seien. Das bedeute eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Korrektur an den Kapitalmärkten, was traditionell positiv für Gold als „sicherer Hafen“ sei.
Gutes Umfeld für Gold
Der Baker Steel Capital Managers LLP zufolge kann 2018 angesichts steigender Risiken für das globale Wirtschaftswachstum, lockerer Geldpolitik und mittelfristig niedrig bleibenden Realzinsen ein gutes Jahr für den Goldsektor werden.
Selbst im Falle eines weiteren Wirtschaftswachstums durch „Trumponomics“ in den USA und der Welt werde die resultierende Inflation den Goldpreis eher stützen, ebenso wie die steigende Schmucknachfrage in den wachsenden Mittelschichten der Schwellenländer.
Dies belege die These, dass Faktoren wie Angebot und Nachfrage, der Zustand von Leitwährungen, geopolitische Krisen und Realzinsniveaus die Richtung des Goldpreises weit mehr beeinflussen als die wirtschaftliche Stärke oder Schwäche des Umfeldes.
Für Anleger die in den Sektor allokieren wollen, biete die aktuelle Volatilität eine Möglichkeit, von überbewerteten Aktienmärkten zu diversifizieren und ein Engagement in „realen“ Vermögen mit zunehmend positiven Aussichten aufzubauen. (bm)
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