Der Goldpreis wird in den nächsten sechs Monaten einen Höchststand von 1.400 US-Dollar je Feinunze erreichen. Diese Meinung vertreten die Experten von der Vermögensverwaltung Investec Asset Management in einer aktuellen Rohstoff-Analyse.
„Unser Ausblick für Gold bleibt für die nächsten zwölf bis 18 Monate positiv“, sagt Bradley George, Co-Portfoliomanager des Investec Global Gold Fund und Leiter des Global Commodities and Resources-Teams. Langfristig sieht er den Tiefstand bei 1.000 US-Dollar je Feinunze.
Als Gründe dafür sieht er zum einen die Tatsache, dass Gold weiterhin als Absicherung gegen eine drohende Inflation dient und die einzige Währung ist, deren Produktion sinkt anstatt zu steigen: „Die Minenförderung der Goldindustrie verzeichnet einen negativen Trend von etwa minus einem Prozent pro Jahr“, so George.
Sollten noch weitere Euroländer von den Ratingagenturen herabgestuft werden, so könne sich auch das bullish auf den Goldmarkt auswirken. Der wichtigste Faktor, der Gold treibt, sei allerdings die Nachfrage der Privatanleger (in Form von ETFs) und Zentralbanken und Regierungen von Schwellenländern. Dort beobachtet George eine verstärkte Nachfrage nach Goldvorräten zur Diversifizierung ihrer Währungsreserven.
Zudem haben die Researcher ausgemacht, dass es aktuell eine starke physische Nachfrage nach Barren und Münzen in Europa, insbesondere in Deutschland und der Schweiz gibt. „Obwohl diese nur einen kleinen Teil des gesamten Goldmarktes ausmachen, ist diese Nachfrage einer der besten Indikatoren der Anlegerstimmung für das Edelmetall“, erklärt George. (hb)
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