Online-Vergleichsportale stellen eine ernstzunehmende Gefahr für die Ausschließlichkeitsorganisationen der Versicherer dar, vermeintliche „Policen-to-go“ sind nicht im Interesse der Kunden und die Beratungsleistung bleibt unersetzlich – so lauten die wichtigsten Thesen von Bill Wilson, Geschäftsführer des US-amerikanischen Verbands freier Makler und Berater.
Wilson, Chef des Verbandes „Independent Insurance Agents & Brokers of America“, teilte dem US-Online-Fachmagazin „InsuranceJournal“ mit, dass unabhängige Vermittler die Aktivitäten des US-Internetriesen Google etwas beunruhigter zur Kenntnis nehmen sollten als es derzeit der Fall ist. Im März trat das Unternehmen mit Google Compare als Online-Versicherungsvermittler für Kfz-Versicherungen in den US-amerikanischen Markt.
Ausschließlichkeitsorganisationen in Gefahr
Gleichwohl stelle Google für die Ausschließlichkeitsorganisationen und gebundene Agenten eine weitaus größere Gefahr dar, so Wilson, als für die unabhängigen Berater, deren zentraler Service – „eine unabhängige und individuelle Beratung“ – von der Preisvergleichsmaschine nicht geboten werde.
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Hieraus leitet der Versicherungsexperte auch Risiken für die Verbraucher ab. Diesen würde suggeriert, dass der Policenpreis das wichtigste Vergleichsmerkmal sei – und eine Beratung unnötig.
Während Google Compare derzeit „nur“ Preisvergleiche und den Onlineabschluss für Kfz-Policen ermögliche (auch wenn eine Ausweitung des Dienstes durchaus diskutiert werde), gibt es Wilson zufolge, weitere Portale, die beispielsweise Hausratsversicherungen online anböten – und Kunden einen Abschluss in nur zwei Minuten versprechen.
Seite zwei: Abschluss in zwei Minuten?