Google: Es hat sich ausgetrickst

Wenn Google heute die führende Suchmaschine im Netz ist, liegt dies vor allem daran, dass es ihr gelang, erheblich bessere Suchergebnisse zu liefern als der Suchmaschinen-Konkurrenz.

Oliver Pradetto, blau direkt
Oliver Pradetto, blau direkt

Google bediente sich dabei der sogenannten „Link-Popularität“. Das heißt Google untersuchte in seinem Algorithmus wieviele andere Webseiten auf Ihre Webseite Links gesetzt hatten und je mehr das waren, desto höher wurde Ihre Seite in den Suchergebnissen angezeigt.

Die Logik ist so simpel wie wirksam: Je mehr Links auf Sie verweisen, desto mehr Leute schätzen und empfehlen Ihre Webseite. Wenn Sie also viele Empfehlungsgeber generieren, ist es recht wahrscheinlich, dass auch andere Suchende Ihre Webseite als wertvoll und hilfreich ansehen.

Was liegt also näher als diesen Mechanismus zu nutzen, um sich bei Google nach vorn zu tricksen? Warum mühselig Qualität liefern, wenn man die verweisenden Links auch anders generieren kann?

Die Profis setzten schnell auf „Doorway-Pages“ – die Generierung zahlreicher automatisiert erzeugter Webseiten, die nur dem Zwecke dienten, auf eine bestimmte Webseite zu verlinken. Schnell folgte auch das kommerzielle Angebot von „Link-Farmen“. Hier kauft man sich einfach eine entsprechende Anzahl von verweisenden Links.

Naturgemäß kann Google kein Interesse an diesen Tricksereien haben, denn die Suchmaschine wird nur dann langfristig Erfolg haben, wenn der Gesuchte bekommt was er will. Wird der Algorithmus erfolgreich ausgetrickst, sinkt dadurch zwangsläufig die Qualität der Suchergebnisse.

Der Algorithums von Google wurde und wird daher laufend erweitert. Google entlarvt Linkfarmen und Doorwaypages. Doch Google begnügt sich nicht damit, diesen Profitricksern für ihr Investment die Entlohnung zu versagen.

Google straft solche Websitebetreiber exemplarisch ab und nimmt entsprechende Pages schlimmstenfalls aus dem Index: Wer trickst fliegt raus. Können Sie das riskieren?

Die Laienvariante dieser Betrugsversuche ist der „Link-Tausch“ – empfiehlst Du mich, empfehle ich Dich. Hier greift Google nicht ganz so drastisch durch, gleichwohl erkennt Google wenn sich zwei Seiten gegenseitig verlinken und ignoriert dies in der Bewertung.

Die Moral von der Geschichte: Konzentrieren Sie sich nicht auf Tricks. Liefern Sie echte Qualität. Bringen Sie Inhalte, die Ihre Kunden wirklich interessieren. Dann klappt es auch mit dem Spitzenplatz bei Google – ohne Tricks.

Oliver Pradetto ist Kommanditist und Mitbegründer des Maklerpools blau direkt.

Foto: blau direkt

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