Great Transformation: Neue Ära für Weltwirtschaft und Kapitalmärkte

Der skizzierte Investitionsboom wird sich nicht nur auf Wachstumspotenzial und Inflation auswirken, sondern auch den Gleichgewichtszins nach Abzug der Teuerung erhöhen. „Kapital wird knapper, und das reale Zinsniveau steigt“, erklärte Engels den Zusammenhang. Einer bestenfalls gleichbleibenden Ersparnis – also dem Kapitalangebot – steht eine strukturell höhere Kapitalnachfrage gegenüber. „Der Effekt auf den Preis des Geldes ist klar. Der Zins muss folglich höher bleiben als in der letzten Dekade“, formulierte er die mittel- bis langfristigen Folgen. 

Ausgehend vom aktuellen Zinsniveau sieht Engels allerdings nur noch einen moderaten Bedarf für weiter steigende Zinsen. „Wir haben im Jahr 2022 bereits einen deutlichen Anstieg der nominalen Zinsen gesehen, nicht zuletzt aufgrund der wesentlich strafferen Geldpolitik. Die für den Kapitalmarkt wichtigen Zentralbanken in den USA und der Eurozone werden ihre Leitzinsen im ersten Halbjahr 2023 noch moderat anheben mit dem Ziel, die Realzinsen in den positiven Bereich zu heben. Auch wenn derzeit deutschen Sparern nach Abzug der aktuellen Inflation noch ein negativer Realzins verbleibt, so ist bei fallender Gesamtinflation frühestens 2024 mit positiven Realzinsen zu rechnen.“ 

Höhere Volatilität: Real- und Finanzwirtschaft werden anfälliger

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