Der Einbruch der Ölpreise hat ein weiteres prominentes Opfer gefordert. Der von Bill Gross betreute Janus Global Unconstrained Bond Fund mit einem Volumen von 1,46 Mrd. Dollar hinkte im vierten Quartal 2014 seiner Benchmark hinterher.
Grund dafür war im Wesentlichen, dass Gross rund fünf Prozent des Nettoanlagevolumens in Anleihen von US-amerikanischen, russischen und brasilianischen Energieunternehmen gesteckt hatte. Das geht aus der vierteljährlichen Übersicht auf der Webseite der Fondsgesellschaft aus Denver hervor.
Ölpreisverfall von 42 Prozent
Diese Anleihen, sowie Staatsanleihen aus Schwellenländern, für die Gross Kreditausfallswaps verkauft hatte, litten unter dem Ölpreisverfall von 42 Prozent in dem Zeitraum.
“Das Engagement im Energiesektor belastete die Entwicklung des Fonds am stärksten”, erklärte Janus im Quartalskommentar. Aber auch das Engagement in Dollar-denominierten russischen und brasilianischen Unternehmensanleihen habe am Ertrag gezehrt. “Der starke Rückgang der Rohölpreise” zusammen mit dem Kursrückgang der Währungen der Länder “haben die Underperformance getrieben”, hieß es.
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Der Janus Unconstrained Fonds hat im vierten Quartal unter Berücksichtigung von Zinsen 0,56 Prozent verloren, im Vergleich zu einem Plus von 0,06 Prozent beim Drei-Monats-Libor.
Die Quartalsübersicht liefert die ersten detaillierten Einblicke, wie Gross seine Flexibilität beim Janus-Fonds nutzte, um an den Märkten zu navigieren. Der Fonds darf weltweit in Anleihen investieren und versucht, seine Benchmark, den dreimonatigen London-Interbankenzinssatz Libor, zu schlagen.
Seite zwei: Bedeutende Ölproduzenten leiden