Die Chaträume, in denen sie sich austauschten, trugen Namen wie „Semi Grumpy Old Men“ („Halb-grantige alte Männer“) und „Essex Express ’n the Jimmy“ – mit Ausnahme von „James“ lebten alle Händler in Essex und trafen sich in einem Zug nach London, erklärte die EU-Kommission.
Die Schweizer Großbank UBS kam straffrei davon, weil sie die Wettbewerbshüter über die Absprachen informiert hatte. Die übrigen Strafen wurden teilweise reduziert, da die Institute mit den Ermittlern kooperierten.
JPMorgan muss nun rund 229 Millionen Euro zahlen, Citigroup 311 Millionen Euro, Barclays etwa 210 Millionen, RBS etwa 249 Millionen Euro und Mitsubishi UFG knapp 70 Millionen Euro.
„Integrität des Sektors untergraben“
„Beim Umtausch von Geld für Auslandsgeschäfte sind Unternehmen und Privatpersonen auf Banken angewiesen“, sagte die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager.
„Der Devisenkassamarkt, der weltweit zu den größten Märkten zählt, weist ein Handelsvolumen von mehreren Milliarden Euro pro Tag auf. Das Verhalten der Banken hat die Integrität des Sektors auf Kosten der europäischen Wirtschaft und der europäischen Verbraucher untergraben.“
Ein RBS-Sprecher teilte mit: „Diese Strafe erinnert daran, wir sehr sich die Bank in der Vergangenheit verrannt hat, und wir verurteilen das Verhalten der Verantwortlichen. Unsere Kultur und unsere Kontrollen haben sich in den vergangenen zehn Jahren fundamental verändert.“
Barclays kommentierte die Strafe nicht. 2017 hatte die Bank allerdings bereits 240 Millionen Pfund für die erwartete Strafe zurückgestellt. (dpa-AFX)
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