Grün zum Anfassen

Foto: Florian Sonntag
Stefan Löwer, Cash.

Nachhaltigkeit ist en vogue. Spätestens seit in der Finanzberatung die Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen der Kunden vorgeschrieben ist, schmücken sich auch viele Finanzprodukte – nicht nur aus dem Bereich der Sachwertanlagen – mit dem Label „grün“.

So haben auch im Segment der Aktien- und Wertpapierfonds nicht wenige Anbieter das Thema für sich entdeckt. Manchen davon hat man das zuvor nicht unbedingt angesehen, in einigen Fällen bleibt auch nach der (Selbst-)Einstufung der Fonds gemäß Artikel 8 oder 9 der EU-Offenlegungsverordnung nicht auf den ersten Blick ersichtlich, was genau an den Aktien- oder sonstigen Wertpapierinvestitionen als nachhaltig anzusehen ist. Nicht selten macht gar das böse Wort vom „Greenwashing“ die Runde.

Anders ist es bei Sachwertinvestments. Dort fließt das Geld in konkrete Assets und jeder und jede kann sich ein Bild davon machen, ob die Investitionen seinen oder ihren Vorstellungen von Nachhaltigkeit entsprechen oder nicht. Grün zum Anfassen, sozusagen. 

Besonders ausgeprägt ist das bei Fonds, die in Erneuerbare Energien investieren. Zwar bezieht Nachhaltigkeit sich nicht nur auf das Klima, aber dieses steht an erster Stelle. Dabei ist auch ohne große Bürokratie und Formalitäten ersichtlich, dass die Assets zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes bei der Stromerzeugung beitragen. Auch ist aus der Historie ohne großen Aufwand zu erkennen, ob der betreffende Anbieter nur auf einen Trend aufgesprungen ist oder die Sache schon länger verfolgt. 

Allerdings: Nachhaltigkeit ist nicht alles. Schließlich sammeln auch Anbieter „dunkelgrüner“ Fonds keine Spenden ein, sondern sie bieten eine Kapitalanlage an. Die Wirtschaftlichkeit muss also ebenfalls stimmen. Auch dafür haben sich die Rahmenbedingungen zuletzt weiter verbessert.

Dieser Artikel stammt aus dem Cash. EXKLUSIV Nachhaltig investieren – in Kooperation mit Ökorenta.

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