Grünen-Politikerin Dröge: Debatte zu Kapitalerträgen verzerrt

Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge
Foto: Picture Alliance
Katharina Dröge

Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge hat erneut den umstrittenen Vorschlag ihrer Partei verteidigt, zur Finanzierung der Sozialversicherung auch Kapitalerträge heranzuziehen. Kritik kommt nun auch von den Jungen Liberalen.

Wer genug Geld habe, um es für sich arbeiten zu lassen, könne auch zur Finanzierung des Gesundheitssystems beitragen, sagte Dröge im Deutschlandfunk.

„Ich finde das gerecht, und ich finde, über solche Fragen müssen wir reden, sonst zahlen die Kosten die anderen.“ Sie kritisierte eine Verzerrung der Debatte. „Wir reden nämlich immer über diejenigen, die nicht gemeint sind, um die zu schützen, die Millionen haben und die dann am Ende nichts beitragen sollen.“


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Die Vorsitzende der Jungen Liberalen, Franziska Brandmann, kritisierte dagegen, dass Habeck offensichtlich nicht wisse, wer in Aktien anlege. Das seien häufig junge Menschen, die auf ihre Löhne bereits Steuern und Abgaben gezahlt hätten, sagte sie in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv.

Der Vorschlag von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck, Einkünfte aus Kapitalerträgen zur Finanzierung der Krankenversicherung einzubeziehen, hatte teils harsche Reaktionen hervorgerufen. CSU und FDP warnten vor einem Griff in die Taschen der Menschen, auch von SPD und AfD kam Kritik. (dpa-AFX)

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