Andererseits haben auch nahezu alle Bundesländer den Steuersatz nach oben geschraubt, seit sie 2006 im Zuge der Föderalismusreform die Befugnis erhielten, eigene Sätze festzusetzen.
Während bis zum Jahr 2006 bundesweit nur 3,5 Prozent fällig wurden, sind es heute schon bis zu 6,5 Prozent. Einzig in den Freistaaten Sachsen und Bayern liegt der Satz noch bei 3,5 Prozent.
Für die deutschen Bundesländer zählt die Grunderwerbsteuer zu den wichtigsten eigenen Einnahmequellen – in einigen deckt sie sogar über fünf Prozent des Haushalts ab.
Bringt Bundesrat die Lösung?
Auch Nachfrage von „Capital gab keine der 16 Landesregierungen an, über eine generelle Senkung des Steuersatzes nachzudenken, um Immobilienkäufer zu entlasten.
Das nordrheinwestfälische Finanzministerium verwies auf eine Bundesratsinitiative zur Einführung von Freibeträgen, durch die gerade junge Familien und Geringverdiener ein Grundstück ohne oder mit nur geringer Grunderwerbsteuer zu kaufen.
Auch die Staatsregierung Bayerns sprach sich für Erleichterungen für Ersterwerber von selbst genutztem Wohneigentum aus. Bislang hat der Bundesrat jedoch noch keinen Beschluss gefasst. (bm)
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