Grunderwerbsteuer: Tausende Ersterwerber durch Freibetrag

Naturgemäß ist die Entlastung durch einen Freibetrag dort höher, wo die höchsten Grunderwerbsteuersätze vorherrschen. In Bundesländern mit hohen Steuersätzen zwischen sechs und 6,5 Prozent wächst das Zusatzpotenzial um wenigstens sieben Prozent.

Quelle: LBS Research/empirica

In Ländern mit relativ niedrigen Steuersätzen von 3,5 Prozent nur um vier Prozent. LBS Research weist darauf hin, dass die Auswirkung eines Freibetrags ganz wesentlich allerdings auch vom regionalen Preisniveau beeinflusst werde.

In der Gesamtschau sei festzustellen, dass ein Freibetrag von 100.000 Euro bei der Grunderwerbsteuer überproportional in Regionen mit niedrigen Immobilienpreisen wirken würde, während in wirtschaftsstarken Regionen mit hohen Kaufpreisen ein solcher Freibetrag weniger ins Gewicht fiele.

Hoher Freibetrag verdoppelt Zusatzpotenzial

Die Wissenschaftler haben in den Modellrechnungen weitere Varianten „durchgespielt“, unter anderem einen „hohen“ Freibetrag von 200.000 Euro.

„Hoch“ deshalb, weil in Niedrigpreisregionen ein solcher Freibetrag in vielen Fällen gleichbedeutend mit einer Abschaffung der Grunderwerbsteuer wäre.

In diesem Szenario würde sich das Zusatzpotenzial an Ersterwerbern auf 34.000 Haushalte fast verdoppeln – mit ähnlichen, aber nicht ganz so stark ausgeprägten Verteilungswirkungen wie in der Variante „Freibetrag von 100.000 Euro“.

Seite drei: Einheitliche Freibeträge wirken verzerrend

1 2 3 4Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments