Eine Absenkung der hohen Erwerbsnebenkosten durch Entlastung bei der Grunderwerbsteuer ist nach Auffassung der Wissenschaftler mehr denn je geboten, da durch hohe Grunderwerbsteuern die Eintrittshöhe zum Wohneigentum immer höher geworden ist.
Dazu beigetragen haben nicht nur die in den letzten Jahren erfolgten Grunderwerbsteuererhöhungen um bis zu 86 Prozent von seinerzeit 3,5 auf 6,5 Prozent, zum Beispiel in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen, sondern auch die rasant gestiegenen Immobilienpreise.
Das für den Erwerb notwendige Eigenkapital ist nicht in gleichem Tempo mitgewachsen. Die Folge ist, so die Experten von LBS Research, dass Tausende von privaten Schwellenhaushalten nach jahrelangem Konsumverzicht zugunsten hoher Ansparleistungen den Wohneigentumserwerb um viele Jahre verschieben müssen.
Hemmnis für Vermögensaufbau und Neubau
Viele können ihn sich wegen der inzwischen weiter gestiegenen Boden- und Baupreise auch überhaupt nicht mehr leisten.
Die Grunderwerbsteuer stelle im Ergebnis nicht nur ein Hemmnis für den Vermögensaufbau weniger wohlhabender Haushalte dar, sondern belaste insgesamt auch den Neubau. (bm)
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