Grundsteuer: Nicht alle freuen sich über die Reform

Laut aktuellen Medienberichten steht die Große Koalition vor einer Einigung bei der Reform der Grundsteuer. Der Kompromiss sieht vor, dass die Länder die bundeseinheitliche Grundsteuer mit eigenen Regelungen ergänzen dürfen. Der ZIA sieht dies nur beschränkt positiv. Über die Gründe.

„Wir begrüßen, dass die Länder durch eine Länderöffnungsklausel die Möglichkeit bekommen, die Grundsteuer in Form eines einfachen Flächenmodells zu erheben und ermuntern sie für eine für die Gesetzgebungskompetenz erforderliche Grundgesetzänderung zu stimmen – alle profitieren davon, nicht zuletzt die Kommunen“, sagt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft.

Ziel sollte nicht die Sanierung der Landeshaushalte sein

„Der ursprüngliche von Bundesfinanzminister Olaf Scholz vorgelegte Entwurf ist für Wohnimmobilien zu komplex und insbesondere unter verwaltungsökonomischen Aspekten schwierig umzusetzen, während sich die Reglungen für Gewerbeimmobilien verbessert hätten. Wenn das Kabinett die Einigung schon am kommenden Mittwoch beschließt, wäre dies ein positives Signal für Kommunen, Mieter und Nutzer. Ich warne aber davor die neue Freiheit dafür zu nutzen, durch abweichende Länderregelungen den eigenen Haushalt aufzustocken. Die oberste Maxime lautet Aufkommensneutralität – Mieter und Nutzer dürfen nicht noch zusätzlich belastet werden.“ so Mattner weiter. 

 

Foto: Shutterstock

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